Tierpark tauft Schwein "Putin" um: "Keine Sau hat den Namen verdient"
Bis zu 200 Kilogramm wiegt ein ausgewachsener Keiler und ist mit einem beeindruckenden Gebiss ausgestattet. Auf Abstand gingen die Besucher des bayrischen Wildtierparks Waldhaus Mehlmeisel zuletzt wohl auch aufgrund des Namens von so manchem Exemplar. Seit Jahren wühlt dort ein Wildschwein namens "Putin" im Dreck. Seinen Namen verdankte das Tier, das bereits als Frischling nach Deutschland kam, seiner russischen Herkunft.
Taufe mit Maggi-haltigem Wasser
An diese will der Betreiber ab sofort nicht mehr erinnern. Bereits zu Beginn des Krieges hatte sich der Betreiber dazu entschlossen, das Tier umzubenennen. das "Wohlfühlbild" des Parks sei durch den bisherigen Namen "geschändet" worden. Es habe sich herausgestellt, dass "keine Sau so einen Namen verdient hat", sagte Parkbesitzer Eckard Mikisch. Auch aus Respekt gegenüber ukrainischen Geflüchteten wurde umgetauft.
"Putin" trägt jetzt einen gänzlich unpolitischen Namen: "Eberhofer". Bei einer Onlineabstimmung hatte dieser die meisten Stimmen geholt. Unter den Favoriten waren zuvor "Selenskij" und "Klitschko" gewesen. Mikisch wollte mit seinen Tieren allerdings nicht mehr politisieren.
Getauft wurde am Dienstag mithilfe von mehreren Gießkannen voll Maggi-haltigem Wasser: "Eberhofer" fährt voll auf den Geruch der beliebten Gewürzmischung ab.