Chronik/Welt

Start geglückt: Indien schickte Sonde zur Sonnenerforschung ins All

Indien hat erfolgreich einen Satelliten zur Erforschung der Sonne ins All geschickt. Mehr als 860.000 Menschen beobachteten am Samstag in einer Live-Übertragung der Weltraumbehörde ISRO, wie die Rakete vom indischen Weltraumbahnhof abhob. Kurz darauf meldete ISRO auf X, ehemals Twitter, dass die Sonde Aditya-L1 nun den Weltraum erreicht habe. In den kommenden vier Monaten soll sie rund 1,5 Millionen Kilometer zurücklegen. Damit bleibt sie weit von der Sonne entfernt, die zur Erde einen Abstand von rund 150 Millionen Kilometern hat.

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Indien will führende Weltraumnation werden

Mit Aditya-L1 untermauert Indien nur kurz nach der erfolgreichen Mondlandung Beobachtern zufolge seine Ambitionen, die aktuelle Vorherrschaft der USA und Chinas
in der Raumfahrt zu brechen.Eine von Russland ebenfalls geplante Landung auf dem Südpol des Mondes war kurz vor dem indischen Erfolg gescheitert. Für Indien markierte die Mondlandung den Aufstieg zu einer Raumfahrtnation.

Aus indischen Regierungskreisen verlautete, Ministerpräsident Narendra Modi wolle in der Weltraumforschung Indiens Erfolg im Bereich der Informationstechnologie wiederholen. Innenminister Amit Shah schrieb am Samstag auf X, der Start der Sonnen-Sonde sei ein „riesiger Schritt“ in diese Richtung.Bei Aditya-L1 handelt sich um Indiens erste Sonnen-Forschungsmission im Weltraum.

Auswirkungen der Sonnenstrahlen werden untersucht

Mit ihr soll unter anderem die Auswirkung von Sonnenstrahlung auf die wachsende Zahl von Satelliten untersucht werden, wie sie nicht zuletzt von kommerziellen Anbietern wie dem Unternehmen SpaceX vonTesla-Eigner Elon Musk ins All gebracht werden. Die indischen Wissenschaftler versprechen sich zudem Erkenntnisse über die
Auswirkungen der Sonne auf die Entwicklung des Erdklimas sowie über den Ursprung von Sonnenwinden. Dieser Strom geladener Teilchen kann Satelliten beschädigen.