Chronik/Welt

Spanien: "Befreit unsere Kinder"

In Spanien werden Rufe nach einer Lockerung der strikten Ausgangssperre immer lauter - speziell mit Blick auf Kinder. Diese dürfen Häuser oder Wohnungen nämlich mit Beginn der Ausgangsbeschränkungen überhaupt nicht mehr verlassen. Ähnlich rigorose Regeln herrschen in Italien.

So forderte etwa Barcelonas Bürgermeisterin Ada Colau eine Lockerung. "Befreit unsere Kinder!", schrieb die Mutter von zwei neun und drei Jahre alten Kindern auf Facebook. Die derzeitige Situation sei untragbar. "Wenn man mit dem Hund raus darf (...), warum müssen unsere Buben und Mädchen weiter warten?", fragte Colau und forderte, in Absprache mit Gesundheitsexperten eine Lösung zu finden.

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"Wir leben in einer übermäßig erwachsenenzentrierten Gesellschaft, die uns zu vermeidbaren Leiden verurteilt", so die 46-Jährige weiter. Kinder hätten Rechte, "die in internationalen Verträgen verankert sind, aber systematisch verletzt werden". Auch Madrids Bürgermeister Jose Luis Martinez-Almeida warnte, dass die Isolierung im Haus für Kinder eine "enorme psychologische Zermürbung" darstelle.

Ein denkbares Szenario wäre es Berichten zufolge, dass Kinder ab Ende April jeden Tag eine Stunde mit einem Elternteil vor die Tür dürfen, jedoch nur im Umkreis von maximal einem Kilometer. Manche Experten halten dies aber für verfrüht. Es sei besser noch zwei Wochen länger zu warten, bis sich das Gesundheitssystem weiter stabilisiert habe, zitierte die Zeitung "El Independiente" Jose Angel Morales, Professor am Institut für Zellbiologie der Complutense Universität Madrid.

Spanischen Medienberichten zufolge denkt die Regierung in Madrid nun darüber nach, ab dem 26. April die Beschränkungen leicht abzuschwächen. So lange dauert der Alarmzustand samt der Beschränkungen noch mindestens.

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