Signa: Verdächtigte Bürgermeisterin von Riva del Garda entlassen
Die Bürgermeisterin der bekannten norditalienischen Urlaubsortschaft Riva del Garda, Cristina Santi, die in den Sog der Ermittlungen gegen den Tiroler Signa-Gründer René Benko und dessen Südtiroler Steuerberater Hans Peter Hager geraten ist, ist am Freitag aus dem Hausarrest entlassen worden.
Seit Dienstag hatte sie sich darin befunden. Der Hausarrest wurde durch die Pflicht ersetzt, ihre Wohngemeinde nicht zu verlassen.
Die zur rechten Regierungspartei Lega gehörende Santi wurde am heutigen Freitag von den Ermittlern eine Stunde lang befragt. Sie beteuert ihre Unschuld. Ihr wird Korruption in Zusammenhang mit Immobilienprojekten am Gardasee vorgeworfen, an dem Benko beteiligt war. "Wir sind über diesen Beschluss erfreut. Die Bürgermeisterin kann jetzt in ihrer Gemeinde zurück an die Arbeit", kommentierte Ilaria Torboli, Anwältin Santis.
Benko für Staatsanwaltschaft "mafiaartig kriminell" unterwegs
Die Staatsanwaltschaft Trient verdächtigt Benko, "Anführer einer mafiaartigen kriminellen Vereinigung" zu sein, die mit dem Ziel gegründet wurde, Konzessionen und Genehmigungen zu erlangen, um daraus ungerechtfertigte Gewinne zu erzielen, geht aus den Ermittlungsakten hervor.
Benko habe an der Spitze der kriminellen Vereinigung mithilfe des Bozner Steuerberaters Heinz Peter Hager und des Unternehmers Paolo Signoretti aus der Stadt Rovereto gehandelt, hieß es aus der Trentiner Staatsanwaltschaft. Hager ist auch Vorstandschef der nach Benkos Tochter benannten Laura Privatstiftung.