Chronik/Welt

Helium-Leck: Start zu privatem Weltraumspaziergang verschoben

Das Raumfahrtunternehmen SpaceX hat den Start einer Mission verschoben, in deren Verlauf der bisher erste privat finanzierte Weltraumspaziergang stattfinden soll. 

Nach einer technischen Panne wurde der ursprünglich für Dienstagfrüh vom Kennedy Space Center der US-Raumfahrtbehörde NASA vorgesehene Start abgesagt. Es sei ein Helium-Leck aufgetreten, das unter die Lupe genommen werde.

Die Falcon 9-Rakete, die die Dragon-Kapsel mit den vier Raumfahrern ins All bringen soll, soll nun am Mittwoch starten.

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Während der fünftägigen Mission "Polaris Dawn" sollen sich die Raumfahrer in der Kapsel bis zu 1.400 Kilometer von der Erde entfernen - so weit wie kein Astronaut seit den Apollo-Mondmissionen. 

Zu den Raumfahrern gehört der US-Milliardär Jared Isaacman, der auch als Missionschef fungiert. Mit ihm sollen der Pilot Scott Poteet sowie die SpaceX-Mitarbeiterinnen Sarah Gillis und Anna Menon an Bord sein. Isaacman finanziert das insgesamt drei Missionen umfassende "Polaris"-Programm gemeinsam mit SpaceX von Tech-Pionier Elon Musk.

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Isaacson hatte 2021 bereits am ersten Weltraumtourismus-Flug von SpaceX teilgenommen. Der Flugzeug- und Weltraumfan charterte dafür eine Rakete und eine Dragon-Raumkapsel von SpaceX und blieb mit drei Begleitern drei Tage lang in einer Erdumlaufbahn.

"Ich wünsche mir, dass meine Kinder miterleben, wie Menschen auf dem Mond und dem Mars spazieren und sich aufmachen, um unser Sonnensystem zu erforschen", sagte Milliardär Isaacman: "Wir haben bisher noch nicht einmal an der Oberfläche gekratzt. Es gibt dort draußen so viel zu erforschen und zu entdecken."

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2.000 Stunden im Flugsimulator

Für die bevorstehende Mission hat das Quartett ein intensives Training absolviert. Dazu gehörten 2000 Stunden im Flugsimulator, Sitzungen in der Zentrifuge, Tauchen, Fallschirmsprünge und ein Aufstieg auf den Vulkan Cotopaxi in Ecuador.

Während ihrer Mission sollen die privaten Raumfahrer rund 40 Experimente vornehmen. Zudem sollen sie sich mit ihrem Raumschiff bis auf 1.400 Kilometer von der Erde entfernen, so weit wie kein Astronaut seit den Apollo-Mondmissionen. Da damals nur Männer an Bord waren, werden Gillis und Menon mit der Mission die Frauen werden, die sich bisher am weitesten von der Erde entfernt haben.

Ebenfalls geplant sind Tests für eine Laserkommunikation zwischen dem Raumschiff und den im All kreisenden Starlink-Satelliten von SpaceX. Vor allem aber soll die Besatzung am dritten Tag ihrer Mission den ersten kommerziellen Weltraumspaziergang absolvieren, der live im Internet übertragen werden soll.

 Da die Dragon-Kapsel keine Luftschleuse hat, wird das gesamte Raumschiff dem Vakuum des Alls ausgesetzt sein, sobald die Tür geöffnet wird. Abwechselnd werden jeweils zwei der Passagiere an Bord bleiben, während die anderen beiden die Kapsel verlassen. Bei dem Weltraumspaziergang sollen die Raumfahrer von SpaceX entwickelten Raumanzüge testen.

Kurz zusammengefasst

  • Das Raumfahrtunternehmen SpaceX hat den Start der "Polaris Dawn"-Mission verschoben.
  • Es gab eine technische Panne: Ein Helium-Leck ist aufgetreten.
  • Im Laufe der Mission soll der bisher erste privat finanzierte Weltraumspaziergang stattfinden.