"Phanfone" traf mit 200km/h auf Philippinen: Mehrere Tote
Nach dem Taifun "Phanfone" in den Philippinen ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 28 gestiegen. Aus schwer getroffenen Gebieten, in denen die Internet- und Mobilfunkverbindungen unterbrochen waren, wurden am Freitag weitere Tote gemeldet, wie ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde sagte. Die Behörden gehen demnach davon aus, dass die Opferzahl noch weiter steigen wird.
Mindestens zwölf Menschen werden noch vermisst. Der Sturm hatte am Mittwoch mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern auf der Visayas-Inselgruppe im Zentrum der Philippinen gewütet und in entlegenen Dörfern wie auch in Touristenorten schwere Schäden angerichtet. "Phanfone" riss Dächer ab, stürzte Strommasten um und löste Überschwemmungen aus. Am Donnerstag war zunächst von 16 Toten die Rede gewesen.
Zehntausende Menschen in dem mehrheitlich katholischen Land waren gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, womit die Weihnachtsfeiern für sie ausfielen. Viele von ihnen mussten Weihnachten in Notunterkünften verbringen. Andere konnten nicht zu ihren Familien fahren, weil zahlreiche Fähr- und Flugverbindungen gestrichen wurden.
Heimgesucht von dem Wirbelsturm wurden auch Urlaubsinseln wie Boracay und Coron, die wegen ihrer weißen Sandstrände viele ausländische Touristen anziehen. Auf Boracay riss der Sturm Kokospalmen um und drückte Hotelfenster ein. Es gab auf der Insel allerdings keine Toten, die Schäden waren weniger erheblich als in anderen Küstengebieten im Zentrum der Philippinen.
Die Philippinen werden regelmäßig von Taifunen getroffen. Dabei kommen jedes Jahr hunderte Menschen ums Leben. "Phanfone" war schon der 21. Wirbelsturm, der die Philippinen in diesem Jahr getroffen hat.
Der bisher schwerste registrierte Taifun in der Geschichte des Landes war "Haiyan" im Jahr 2013. Knapp 7.400 Menschen kamen damals ums Leben oder gelten seither als vermisst. "Phanfone" war deutlich schwächer als "Haiyan", folgte aber einer ähnlichen Route.