Orca Lolita sollte nach 50 Jahren freigelassen werden - und starb
Der Schwertwal Lolita ist tot. Wie das Seaquarium von Miami im US-Bundesstaat Florida am Freitag bekanntgab, habe der 57-jährige Orca, der zunächst als Lolita bekannt wurde und später Toki oder der "einsamste Orca der Welt" genannt wurde, bereits zwei Tage zuvor "ernsthafte Anzeichen von Unwohlsein" gezeigt. Lolita sei sofort medizinisch und mit den bestmöglichen Mitteln behandelt worden, dann aber verstorben.
Der Grund für ihren Tod sei vermutlich Nierenversagen, hieß es bei X (Twitter) weiter. "Toki war eine Inspiration für alle, die das Glück hatten, ihre Geschichte zu hören", so das Seaquarium weiter. "Jene, die das Privileg hatten, Zeit mit ihr zu verbringen, werden sich für immer an ihren wunderbaren Spirit erinnern."
Seit 1970 in Gefangenschaft
Berühmt wurde Toki oder Lolita als der älteste in Gefangenschaft lebende Schwertwal der Welt. Im Jahr 1970 wurde Lolita als vierjähriger Jungwal in einer Bucht von Seattle von ihrer Mutter und ihren Geschwistern getrennt. Der Orca wurde mit Kunststücken in seinem Minibecken zur Hauptattraktion im Seaquarium - bis im März 2022 damit Schluss war.
➤ Mehr lesen: Bereits dritte Orca-Attacke auf Segelboote der Mallorca-Regatta
Doch auch im Ruhestand durfte Lolita ihr kleines Gehege nicht verlassen. Erst ein Jahr später wurde entschieden, das Tier innerhalb der nächsten zwei Jahre doch in ihr Heimatgewässer im Pazifik freizulassen - eine Entscheidung, für die Tierschützerinnen und Tierschützer seit Jahren gekämpft haben.
Zunächst sollte Lolita in ein Whale Sanctuary gebracht werden. Danach sah der Plan vor, den Orca endgültig in seinen natürlichen Lebensraum zu integrieren. Auch eine mögliche Wiedervereinigung mit der Mutter stand im Raum. Diese soll um die 90 sein und heute noch in den Gewässern im Norden der USA leben, wo die Auswilderungsaktion hätte stattfinden sollen.
➤ Mehr lesen: Nach über 50 Jahren im Aquarium soll Orca Lolita frei gelassen werden