Chronik/Welt

Nach Großbrand in Mülldeponie: Notstand in indonesischer Provinz

Nach einem tagelangen Großbrand in einer Mülldeponie haben die Behörden im Westen der indonesischen Insel Java einen dreiwöchigen Notstand ausgerufen. Mindestens 67 Anrainer litten aufgrund des giftigen Rauchs unter Atemwegserkrankungen, zwei mussten nach Angaben einer örtlichen Klinik vom Freitag ins Krankenhaus. Die Mülldeponie Sarumukti nahe der Millionenstadt Bandung brennt seit Dienstag.

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Eine rund sechs Kilometer von der brennenden Deponie entfernten Islam-Schule wurde geschlossen. "Der dichte Rauch hat den Unterricht gestört und die Gesundheit der Schüler gefährdet", sagte Schulleiter Amin Bunyamin.

Ausgelöst worden sei der Brand durch weggeworfene Zigarettenstummel, sagte Behördensprecher Henry Kurniawan. Die örtliche Feuerwehr kämpft bisher erfolglos gegen die Flammen in der 25 Hektar großen Deponie. Nach Angaben der Behörden fachen Wind und Hitze die Flammen immer wieder an.

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In den wachsenden Städten auf der bevölkerungsreichsten indonesischen Insel Java fehlt es an Infrastruktur, um die Unmengen der täglich anfallenden Abfälle zu verarbeiten. Die Behörden kündigten an, temporär eine weitere Deponie einzurichten.