Chronik/Welt

Leiche halbnackt und teils verbrannt: Deutscher nach Tod seiner Freundin in Italien verhaftet

Zwei Monate nach dem gewaltsamen Tod einer 53 Jahre alten Deutschen an der italienischen Mittelmeerküste ist deren Lebensgefährte festgenommen worden. Der 62-jährige Deutsche steht unter Verdacht, seine Partnerin Mitte Oktober getötet zu haben, wie die Polizei mitteilte. 

Die Leiche der Frau war nach tagelanger Suche halb nackt und teilweise verbrannt unweit des gemeinsamen Hauses beim süditalienischen Hafenstädtchen Castellabate entdeckt worden.

Die beiden Deutschen, eigentlich aus dem Raum Augsburg, lebten seit mehreren Jahren in der Gegend. Das auch bei Urlaubern beliebte Städtchen Castellabate liegt etwa 130 Kilometer südlich von Neapel. 

Leiche nahe des gemeinsamen Hauses gefunden

Der Mann hatte seine Lebensgefährtin selbst als vermisst gemeldet. Angeblich ging sie vormittags aus dem Haus, während er selbst geschlafen habe. Die Leiche wurde dann in einem Waldstück nur etwa 150 Meter von dem Haus gefunden, das sich das Paar gekauft hatte.

Nach einem Bericht der Tageszeitung La Repubblica nahm der Verdächtige noch am Wochenende an der Aufstellung einer sogenannten roten Bank zum Gedenken an seine Lebensgefährtin teil. 

Mit solchen Bänken wird in Italien versucht, auf die Misshandlung von Frauen aufmerksam zu machen, vor allem auch in Beziehungen. Häufig stehen darauf Telefonnummern mit Stellen, an die sich Frauen in Not wenden können. Die Staatsanwaltschaft will sich am Montag auf einer Pressekonferenz zum Stand der Ermittlungen äußern.

In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u.a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe?
Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.

Die Telefonseelsorge ist unter der kostenlosen Telefonnummer 142 rund um die Uhr als vertraulicher Notrufdienst jeden Tag des Jahres erreichbar.

Die Ö3-Kummernummer ist unter 116 123 täglich von 16 bis 24 Uhr und ebenfalls anonym erreichbar.

Auf der Website www.bittelebe.at finden Angehörige/Freunde von Menschen mit Suizidgedanken Hilfe.

Rat auf Draht ist die österreichische Notrufnummer für Kinder und Jugendliche. Die Nummer ist unter 147 rund um die Uhr anonym und kostenlos erreichbar.