Chronik/Welt

Iran setzt griechische Seeleute fest: "Sind in Sicherheit"

Die Besatzungsmitglieder von zwei im Iran festgesetzten griechischen Öltankern sind nach Angaben Teherans wohlauf. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Saeed Chatibsadeh, schrieb am Samstag auf Twitter, die Crews seien „in Sicherheit und bei guter Gesundheit“.

Die iranische Hafenbehörde betonte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna, dass die Besatzungsmitglieder nicht festgenommen worden seien. Sie würden „in Übereinstimmung mit dem internationalen Recht geschützt“ und mit allem Notwendigen versorgt.

Der Iran hatte die beiden griechischen Öltanker am Freitag im Persischen Golf festgesetzt. Die beiden Schiffe seien „aufgrund von Verstößen beschlagnahmt worden“, erklärten die Revolutionsgarden. Um welche „Verstöße“ es sich gehandelt haben soll, erläuterte die Eliteeinheit nicht. Griechenland warf dem Iran „Piraterie“ vor. Unter den Besatzungsmitgliedern beider Schiffe waren nach Angaben Athens neun Griechen.

Durch den Einsatz der Revolutionsgarden gegen die griechischen Öltanker verschärften sich die seit Wochen anhaltenden Spannungen zwischen beiden Ländern. Griechenland hatte im April einen unter russischer Flagge fahrenden Tanker mit 115.000 Tonnen Öl beschlagnahmt. Am Mittwoch kündigten die griechischen Behörden an, dass das Öl auf Ersuchen Washingtons in die Vereinigten Staaten gebracht werden soll. Teheran verurteilte das Vorgehen Griechenlands als „internationalen Raub“.