Chronik/Welt

Identitätskrise? Flusspferd "Fiona" wäre gern ein Delfin

Im Zoo von Cincinatti fühlt sich Flusspferdkuh Fiona pudelwohl. Wenn sie schnaufend schläft und träumt, tanzen lustige Blubberblasen an die Wasseroberfläche. Auch planschen kann das Tier, wie es ihm gefällt. Als Frühgeburt - ganze sechs Wochen kam Fiona ihrem Geburtstermin zuvor - erlangte sie weltweite Berühmtheit: Fiona gilt als kleinstes Nilpferd überhaupt, das seine Geburt überleben konnte - mit zarten 13 Kilogramm. Das Kind des Bullen "Henry" und der Kuh "Bibi" ist zudem das erste Flusspferd, von dem pränatale Ultraschallbilder angefertigt wurden.

Diese Zeiten sind vorbei: Im Jänner 2017 geboren, wiegt Fiona nunmehr beinahe 600 Kilogramm. Ausgewachsen ist sie noch nicht. Stramme 1,5 Tonnen kann eine Flusspferdkuh schwer werden. In der Wildnis lebende Flusspferde können ein Alter von 30 bis 40 Jahren erreichen - in Gefangenschaft lebende Tiere gar 50. In derart greisen Kreisen bewegt sich die dreijährige Fiona natürlich noch nicht.

Und so ist wohl auch Fiona noch auf der Suche nach ihrer Identität als Flusspferd. In einem viralen Video zeigt sie Schwimmkünste, die man sonst eher von Walen oder Delfinen gewohnt ist.

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Wegen der Ähnlichkeit ihrer Ohren, ist Fiona übrigens nach der Oger-Dame "Fiona" aus der Filmreihe Shrek benannt. Was alles in allem recht unterhaltsam klingt, sehen viele Tierschützer eher kritisch. Sie monieren, dass die öffentliche Präsenz und Aufmerksamkeit dem Nilpferd schadet.

Wildlebende Nilpferde töten pro Jahr etwa 100 Menschen.

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