Chronik/Welt

Mitten in Hitzewelle: Texas verbietet Bauarbeitern Trinkpausen

Auf bis zu 40 Grad kletterten die Temperaturen im Süden der USA zuletzt. Und just jetzt entschied der US-Bundesstaat Texas, in einigen Großstädten die gesetzlich vorgeschriebenen Trinkpausen für Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter zu streichen, wie einige US-Medien berichten.

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In den texanischen Großstädten Austin und Dallas hatten Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter bislang das Recht, alle vier Stunden eine Trinkpause einzulegen und sich zehn Minuten im Schatten vor der Sonne zu schützen. Das Parlament hat diese Regelungen nun gekippt, der zuständige republikanische Gouvernour Greg Abbott hat das Gesetz bereits unterzeichnet.

Argumentiert wurde damit, dass die städtischen Regelungen jenen des Bundesstaaten widersprächen. Im September tritt das Gesetz in Kraft. 

Zahlreiche Hitzetote in Texas

Befürworter der Gesetzesänderung argumentieren, das Gesetz erleichtere es Unternehmen, einen Fleckerlteppich lokaler Vorschriften zu umgehen, um Aufträge zu erhalten. Gegner, unter anderem die Gewerkschaft AFL-CIO, warnen jedoch vor massiven Einschränkungen des Arbeitnehmerschutzes. 

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In Texas seien schon Arbeiter und Arbeiterinnen an den Folgen von Hitze gestorben, sagte Gewerkschaftsvertreterin Ana Gonzalez. "Texas ist mit Blick auf Bauarbeiten der tödlichste Bundesstaat.“ Houstons Bürgermeister Sylvester Turner hat bereits Klage eingereicht.

Seit 2010 sind in Texas mindestens 53 Bauarbeiter und Bauarbeiterinnen aufgrund der Hitze gestorben, berichtet die Washington Post. Aufgrund des Klimawandels erreicht die Hitze in dem südlichen US-Bundesstaat immer extremere Ausmaße. Allein in den letzten drei Wochen seien in Texas vier Menschen aufgrund der Hitze gestorben, berichtet Business Insider