Chronik/Welt

Extinction Rebellion: Klimaschützer hat Flugzeugdach besetzt

Am London City Airport spielten sich skurrile Szenen ab: Ein Klimaschützer der Protestbewegung "Extinction Rebellion" hat ein Flugzeug der British Airways besetzt - ganz konkret saß der Klimaschützer bis 15.30 Uhr auf dem Dach der Maschine. Bei dem Mann soll es sich um den ehemalichen Paralympic-Sportler James Brown handeln, der als Radfahrer und Läufer an dem Wettbewerb teilgenommen hat. Brown hat eine Gold- und eine Bronzemedaille gewonnen.

Das Flugzeug hätte nach Amsterdam abheben sollen, nun kommt es zu einer massiven Verspätung. Das ist nicht die erste an diesem Tag. Einige Stunden zuvor hatte sich ein Klimaschützer an Bord eines Flugzeuges der irischen Linie "Air Lingus" geweigert sich hinzusetzen, wie das britische Boulevardblatt Mirror berichtet.

Die Klimaschützer haben ihr Hauptaugenmerk bei den Protesten am Donnerstag auf den London City Airport gelegt. Mehrere hundert Aktivisten hatten am Vormittag den Flughafen sowohl im Innenbereich, als auch den Straßen rundherum besetzt. Das führte zu mehreren Verspätungen.

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Der Protest findet die ganze Woche über in mehreren Städten weltweit statt. Auch in Wien gab es bereits mehrere Besetzungen von Straßen. Anders als in Wien zeigten sich die Aktivisten in Berlin und London traditionsgemäß stand- beziehungsweise sitzhafter. Die britische Polizei hatte am Montagabend bereits hunderte Klima-Aktivisten in London festgenommen. Offizielle Angaben von Scotland Yard, wie viele Demonstranten sich wegen der laufenden Proteste in der britischen Hauptstadt aufhalten, gibt es nicht. 

CDU-Zentrale besetzt

Hunderte Menschen verbrachten die Nacht auf Dienstag in Zelten und Schlafsäcken auf dem Potsdamer Platz sowie an der Siegessäule. Klimaaktivisten drangen am Montag laut Extinction Rebellion sogar in die Bundeszentrale der CDU in der Hauptstadt vor. Auf Twitter veröffentlichte die Gruppe ein Video, auf dem mehrere singende und tanzende Menschen im Eingangsbereich zu sehen waren.

Sowohl in Berlin als auch in London wurde zu weiteren Besetzungen aufgerufen. Insgesamt protestieren Aktivisten in 60 verschiedenen Städten.