Chronik/Welt

Darmkeime im Meer: Strandverbote an der Adria

Urlaub an der Adria, Badespaß im Meer – jedes Jahr bietet Rimini für viele Familien den Höhepunkt des Reisejahres. Doch derzeit wird daraus nichts: Seit Dienstag gilt an rund 30 Streckenabschnitten der Küste von Rimini, Riccione und Cattolica ein temporäres Badeverbot, wie die italienische Zeitung "La Repubblica" berichtet.

Durchfall und Blutvergiftungen

Dieses wurde verhängt, nachdem überhöhte Werte von dem Bakterium Escherichia coli und dem Erreger Enterococcus in den Gewässern festgestellt wurden. Dieser weltweit verbreitete Darmkeim kann unter anderem Durchfall und Blutvergiftungen auslösen.

Das Verbot wegen der Gefahr abweichender Werte ist in den 24 Stunden nach den Regenfällen üblich, da dann die Überlaufrohre auf See geöffnet werden. Allerdings leidet Italien unter einer massiven Trockenheit. Noch ist nicht bekannt, wie es dazu kommen konnte, dass die Fäkal-Bakterien die Werte derartig überschritten. Die hohen Wassertemperaturen und der schlechte Wasseraustausch aufgrund der Dürre begünstigen jedoch Phänomene wie die Bildung der Bakterien.

Die regionalen Gesundheitsbehörden verhängen das Verbot, nachdem die Meeresgewässer entlang der Küste der Region Emilia-Romagna stichprobenartig untersucht worden waren. Für Touristen markieren rote und weiße Flaggen die verbotenen Strände.

Diese Strände sind derzeit betroffen:

Strand von Goro, Bellaria (Rio Pircio), Torre Pedrera (Cavallaccio), Viserba (La Sortie, Spina-Sacramora), Rivabella (Turchetta), Rimini (Marecchia-Mündung, Ausa), Bellariva (Colonnella), Marebello (Marco-Polo-Institut), Miramare (Roncasso, Rio asse nord), Riccione (Marano-Mündung, Fogliano Marina, Kanalhafen, Burgo-Kolonie), Misano Adriatico (rio ALberello, rio Agina), Cattolica (Ventena-Strom). Cervia (Pinarella), Bellaria (Mündung der Vena 2, Mündung des Uso, Pedrera grande), Torre Pedrera (Pedrera grande Sud), Viserbella (La Turchia) wurden nachträglich von der ursprünglichen Liste der 28 Badeverbote gestrichen, da die Werte gesunken waren.