Chronik/Welt

17-Jährige wollte Schweine füttern – und wurde dabei totgebissen

Am 23. November ereignete sich im russischen Dorf Uschanka eine Tragödie: Eine 17-Jährige wollte eigentlich nur die Schweine am familieneigenen Hof füttern, eine alltägliche Tätigkeit. Doch dieses Mal läuft es nicht so ab wie an den anderen Tagen: Die Jugendliche wird von den Tieren totgebissen. Der Notarzt kommt zu spät. Die geschockte Familie und der Freund des Mädchens trauern.

Von Schweinen angegriffen

Was war geschehen? Die Familie der 17-jährigen Milena Shevelyova besitzt einen kleinen Bauernhof, darunter auch Schweine. An diesem Tag waren die Eltern in die nahegelegene Stadt gefahren, weshalb Milena ausnahmsweise das Füttern der Schweine übernahm, berichtet die britische Zeitschrift The Mirror, die sich wiederum unter anderem auf die  russische Nachrichtenagentur RIA Novosti bezieht. 

Bei der Fütterung wird Milena, wie es heißt, von einem "großen aggressiven weiblichen Schwein“ umgestoßen. Das Mädchen stürzt schwer und verliert daraufhin das Bewusstsein. Danach hätten sie "alle anderen Schweine angegriffen", so The Mirror weiter. Die Tiere fügen der 17-Jährigen Wunden am gesamten Körper, aber auch am Kopf zu.

Aufgerissene Oberschenkelarterie

Eine Freundin Milenas findet gegen Mitternacht den leblosen Körper im Stall, nachdem diese von den Eltern gebeten wurde, nach dem Mädchen zu sehen, weil sie es nicht erreichen konnten. Der Notarzt kann nur noch den Tod der 17-Jährigen feststellen.

Die Todesursache ist rasch festgestellt: Milena ist verblutet. Die Schweine haben die Oberschenkelarterie der Jugendlichen aufgerissen, so The Mirror, wodurch es rasch zu einem enormen Blutverlust kam. Die Familie ist geschockt, Milena Freund Vladimir Bedny (18) schreibt auf Social Media: "Du wirst für immer in meinem Herzen bleiben."

Gegenüber der Polizei hätten die Eltern laut The Mirror ausgesagt, dass das weibliche Schwein, das Milena umwarf, "schon immer wütend und aggressiv gewesen sei". Auf Telegram ist von der Staatsanwaltschaft zu lesen: "Die Umstände, die zu der Tragödie beigetragen haben, werden geklärt. Wenn es (entsprechende) Gründe gibt, werden alle notwendigen strafrechtlichen Maßnahmen ergriffen." Inzwischen scheint klar zu sein, dass ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet wurde.