Vorarlberger Gericht wies Brandstifter in Anstalt ein
Ein 28-jähriger Brandstifter ist am Montag vom Landesgericht Feldkirch für 18 Monate in eine Anstalt für entwöhnungsbedürftige Rechtsbrecher eingewiesen worden.
Er hatte im Mai in Blons (Großwalsertal) im Zustand voller Berauschung ein Haus in Brand gesteckt und die Feuerwehrmänner mit gezücktem Messer vom Löschen abgehalten. Das Gebäude brannte nieder, der Schaden beläuft sich auf 1,6 Mio. Euro. Das Urteil ist rechtskräftig.
Bereits im April auffällig
Der aus Syrien stammende 28-Jährige war bereits Ende April beim Anpöbeln von Passanten in Dornbirn aufgefallen. Als die Polizei einschritt, leistete er Widerstand. Eine Woche später übernachtete er bei einem Bekannten in Blons.
Im Laufe der Nacht zündete er in einem durch Cannabismissbrauch ausgelösten Drogenrausch Papier an und entfachte ein Feuer. Der Bekannte wachte auf und wollte die Flammen löschen, doch wurde er vom 28-Jährigen durch Messerfuchteln daran gehindert. Da der Mann nichts ausrichten konnte, begab er sich in weiterer Folge ins Freie.
Ähnlich erging es der alarmierten Feuerwehr: Der 28-Jährige leistete auch gegen die Feuerwehrleute Widerstand und ließ sie nicht ins Haus, indem er sie mit dem Messer bedrohte. Erst der Spezialeinheit Cobra gelang es, den Mann zu überwältigen und in Sicherheit zu bringen. Da sich der 28-Jährige selbst mit dem Messer verletzt hatte, musste er im Krankenhaus behandelt werden.
Mann war nicht zurechnungsfähig
Laut Gutachten war der 28-Jährige bei der Ausübung seiner Taten unzurechnungsfähig - das bewahrte ihn vor einer langen Haftstrafe wegen Mordversuchs, Brandstiftung, Nötigung, Widerstands und schwerer Körperverletzung. Bei einer unter den gegebenen Umständen möglichen Maximalstrafe von drei Jahren erhielt der bisher unbescholtene Mann 18 Monate und muss in einer speziellen Anstalt eine Therapie absolvieren.