Verdächtiger in Tirol innerhalb von einer Woche zwei Mal festgenommen
Nach einem Einbruchsdiebstahl samt massiver Gewalt gegen ein Ehepaar im Tiroler Wörgl (Bezirk Kufstein) am Samstag ist der kurz darauf freigelassene 21-jährige Tatverdächtige erneut festgenommen worden. Der Mann sei am Montag offenbar erneut in einem Wohnhaus herumgeschlichen und habe "auffälliges Verhalten" gezeigt, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr zur APA. Über den Mann wurde die Untersuchungshaft verhängt sowie ein psychiatrisches Gutachten angeordnet.
Der amtsbekannte und einschlägig vorbestrafte Türke soll Samstagfrüh in ein Mehrparteienhaus eingedrungen sein. Dort habe er massive Gewalt gegen ein ungarisches Ehepaar ausgeübt, hieß es. Der 56-jährigen Ehemann wurde dabei schwer verletzt. Daraufhin wurde der 21-Jährige zwar festgenommen, dann aber auf freiem Fuß angezeigt. Dies begründete Mayr damit, dass die Staatsanwaltschaft nicht von Raub, sondern von einem Einbruch, schwerer Körperverletzung und Nötigung ausgehe. Dies mache bei der Strafandrohung einen großen Unterschied - auf Raub stünden bis zu 15 Jahre Haft, bei den nun vermuteten Delikten bis zu fünf Jahre.
Untersuchungshaft wegen "Tatbegehungsgefahr"
Am Donnerstag erfolgte jedoch auf Anordnung der Staatsanwaltschaft die erneute Festnahme des Mannes und die Einlieferung in die Innsbrucker Justizanstalt. Das Landesgericht Innsbruck verhängte schließlich am Freitag die Untersuchungshaft wegen Tatbegehungsgefahr, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Der Türke war am Wochenende von der 57-jährigen Ehefrau des Ungarn auf frischer Tat bei einem Diebstahlsversuch in einem Kellerabteil ertappt worden. Der 21-Jährige würgte die 57-jährige, um an ihr Handy zu gelangen. Die Frau schrie um Hilfe, woraufhin ihr Ehemann herbeieilte. Bei dessen Versuch, den Angreifer von seiner Ehefrau wegzuzerren, ließ dieser schließlich von der Frau ab, attackierte dann aber den 56-Jährigen und schlug ihm mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Anschließend verfolgte der 21-Jährige die 57-Jährige über das Stiegenhaus und entriss dieser das Mobiltelefon. Kurz daraufhin flüchtete der Vorbestrafte in das Stadtzentrum von Wörgl.