Sperrzone in Graz: Warum ein Hubschrauber über dem Schloßberg kreist
Die Schloßbergbahn steht still, die Lokale sind geschlossen und sämtliche Wege, die zu Uhrturm oder Hackherlöwen führen, gesperrt: Der Schloßberg in Graz ist seit Montagfrüh Sperrgebiet, bis Mittwoch bleibt die behördliche Sperre, das Betreten demnach untersagt.
Ursache dafür ist das, was sich über dem Schloßberg abspielt: Ein Hubschrauber kreist über dem Grazer Wahrzeichen - er transportiert gefällte Bäume ab.
44 Bäume müssen gefällt werden, da sie morsch oder abgestorben seien, begründet die Holding Graz, die den Wald auf dem Schloßberg betreut: Das sei notwendig, um weiterhin einen "gesicherten Besuch" gewährleisten zu können.
Große Waldfläche mitten in der Stadt
Außerdem müsste bei 27 weiteren Bäumen totes Holz aus den Baumkronen entfernt werden. Insgesamt stehen rund 1.100 Bäume auf dem Berg, eine imposante Waldfläche also mitten in der Stadt.
Die zu entfernenden Bäume stehen aber auf derart unwegsamen Gelände, dass sie auf traditionellem Weg nicht abtransportiert werden können. Deshalb muss erstmals überhaupt in Graz ein Hubschrauber dafür eingesetzt werden.
Heli-Logging heißt der Begriff dafür, die Flüge finden Montag bis Mittwoch zwischen 8 und 17 Uhr statt. Anrainer rund um den Schloßberg wurden von der Holding gebeten, lose Teile auf Terrassen oder Balkonen wie etwa Plastikmöbel wegzuräumen oder fest zu verankern. Aufgrund des Aufwinds der Rotorblätter könnten diese Gegenstände weggeblasen werden.
Geöffnet bleiben aber die Märchengrottenbahn, die Rutsche im Berg sowie der Durchgang zwischen Karmeliterplatz und Schloßbergplatz. Sie befinden sich tief im Inneren der Stollen.