Chronik/Österreich

Mehr Wölfe in Österreich, aber weniger Risse von Nutztieren

Der Bestand an Wölfen in Österreich hat sich im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 24 erhöht und lag damit bei 104. Das geht aus dem Statusbericht Wolf 2023 hervor, der am Montag veröffentlicht wurde. Die Anzahl der 2023 nachgewiesenen Wolfsrudel lag bei sechs. Nachweise gab es in allen Bundesländern, nur das Burgenland und Wien waren wolfslos. Die Schwerpunkte der Wolfsvorkommen lagen 2023 in Kärnten und Osttirol sowie im Wald- und Mühlviertel.

Trotz des gestiegenen Wolfbestandes reduzierten sich 2023 die Risse von Nutztieren um fast 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Dies ist auf den Rückgang von Verlusten bei Schafen und Ziegen zurückzuführen. Bei Rindern, Pferden und Gatterwild gab es 2023 leider mehr Verluste als im Jahr zuvor", führte Rebecca Rau, eine Autorin des Berichts, aus. Die meisten Nutztierverluste wurden in Tirol und Kärnten verzeichnet.

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Seit der ersten Rudelbildung im Jahr 2016 hat der Bestand in Österreich kontinuierlich zugenommen. 2022 waren es noch 80 Wölfe, im Jahr davor 65. Die sechs Rudel leben in Allensteig (NÖ), Gutenbrunn (NÖ), Arbesbach (NÖ), Harmannschlag (NÖ), Böhmerwald (OÖ), Dobratsch (Kärnten), Hochstadel (Tirol/Kärnten) und Kreuzeck (Tirol/Kärnten).

Durch das genetische Monitoring konnten die Wanderungen mehrerer Wölfe nachverfolgt werden. Die längste Wanderung legte dabei der Rüde mit der Bezeichnung 181MATK zurück: Er konnte zwischen Oktober 2022 und seinem Tod im Jänner 2024 in insgesamt sechs Bundesländern nachgewiesen werden.