Chronik/Österreich

Wieder Katze mit kahlem Fell entdeckt

Vier Mal vier Zentimeter groß ist die kahle Stelle im Fell der elf Monate alten Katze: Donnerstagnacht entdeckte ein Steirer aus Graz-Umgebung die Wunde am Unterbauch seines Tieres, am Freitag zeigte er den Fall bei der Polizei an.

Der Katzenbesitzer sorgte sich, dass auch sein Haustier von jenem Unbekannten gequält worden sein könnte, der bereits zwei Katzen bei lebendigem Leib gehäutet hat. Diese Tiere konnten nicht mehr gerettet werden, sie wurden von einer Tierärztin eingeschläfert.

Die Polizei untersuchte den Zwischenfall in Raaba, konnte aber bisher noch keinen Zusammenhang mit den zu Tode gekommenen Katzen herstellen. Im Gegensatz zu den beiden Grazer Fällen ist die elf Monate alte Katze abgesehen von der kahlen Fellstelle unverletzt, in der Nähe eines Tennisplatzes wurden aber Fellbüschel entdeckt. Die Exekutive geht jedoch davon aus, dass diese nicht von der betroffenen Katze stammen.

Ermittlungen laufen

Seit mehr als einer Woche sucht die Polizei in Graz unterdessen nach jenem Unbekannten, der zwei Katzen große Stücke aus ihrem Fell geschnitten hat. Der erste Fall wurde am Mittwoch vergangener Woche bekannt, der zweite am Samstag. Politiker und auch Privatpersonen haben für Hinweise auf den Täter hohe Belohnungen ausgelobt, die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt wegen des Verdachts der Tierquälerei. Es drohen bis zu zwei Jahre Haft.

Experten bereiten diese Vorkommnisse Sorgen. Psychiater Manfred Walzl betonte im KURIER-Gespräch, „die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass da ein Psychopath dahinter steckt. Da brennt ein bisserl der Hut“. Aus der Wissenschaft sei bekannt, dass 70 Prozent aller Gewalttäter sowie 30 bis 40 Prozent der Sexualstraftäter eine Vorgeschichte als Tierquäler haben.

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