Chronik/Österreich

"Vergabe von Song Contest darf kein Poker um Steuer-Millionen werden"

Bis Mittwoch konnten die Bewerber ihre Angebote für die Austragung des Song Contests im kommenden Jahr an den ORF nachbessern. Der muss nun entscheiden, welche Stadt den Zuschlag bekommt. Neben Wien sind nach wie vor Graz und Innsbruck im Rennen. "Wir wollen diese Veranstaltung. Stadt, Land und Tourismus ziehen alle an einem Strang", erklärte Innsbrucks Bürgermeisterin Oppitz-Plörer auf Nachfrage. Sie ist überzeugt, dass alle drei Bewerber "gute Karten haben." In die will sich vorerst aber noch keiner blicken lassen.

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Unbestritten ist, dass der ORF auch darauf achten muss, wie viel an Kosten er sich durch die jeweils angebotenen Pakete ersparen kann. Der Mega-Event wird nämlich teuer. "Die Vergabe darf aber kein Poker um die Millionen der Steuerzahler werden. Daran kann auch der ORF kein Interesse haben", sagt Gert Haubenhofer, Sprecher des Grazer Bürgermeisters Siegfried Nagl.

Als größten Pluspunkt der Grazer Bewerbung sieht er die Stadthalle der steirischen Landeshauptstadt, die für den Song Contest nicht adaptiert werden müsse. "Teil des von uns angebotenen Pakets ist, dass wir die Halle kostenfrei zur Verfügung stellen können", erklärt Haubenhofer.

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Damit wird man Innsbruck aber nicht ausstechen. Denn auch die Olympiaworld wird "in weiten Bereichen sicher kostenlos zur Verfügung gestellt", wie deren Geschäftsführer Michael Bielowski erklärt. Er ist zuversichtlich, dass Tirol den Event an Land ziehen kann. In welchem Kostenrahmen sich das Angebot von Innsbruck bewegt, will auch er nicht sagen. Falls es zu konkreten Verhandlungen kommt, müsse aber noch eine zentrale Frage geklärt werden, die bisher noch nicht besprochen wurde: "In welcher Form Tirol und Innsbruck aktiv mit dem Song Contest werben dürften." Davon hänge letztlich auch das Verhältnis von Kosten zu Nutzen ab.