Chronik/Österreich

Trotz Dauerregen im Mai öffnet Salzburgs Flughafen heute pünktlich

Das Wetter sei die einzige Gefahr für den Zeitplan der Pistensanierung am Salzburger Flughafen. Das hieß es vor dem Start der Bauarbeiten am 26. April. Der unfreundliche Frühling stellte Baufirmen und -arbeiter dann tatsächlich auf eine harte Probe: Zwei bis drei Mal so viel Regen wie üblich und zum ersten Mal seit drei Jahrzehnten gab es im Mai Schnee in der Stadt Salzburg.

Der Zeitplan hielt dennoch und so nimmt der Flughafen heute, Mittwoch, seinen Betrieb wieder auf. „Das widrige Wetter hat uns aber gehörig hineingepfuscht“, resümiert Flughafensprecher Alexander Klaus. Als am 5. Mai kurzzeitig Schnee am Flughafen lag, verhinderten die tiefen Temperaturen die eigentlich geplanten Asphaltierungsarbeiten. Mit Verspätung klappte es dann doch noch.

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117.000 Tonnen Asphalt

Für die Erneuerung der rund 60 Jahre alten Piste wurden insgesamt 117.000 Tonnen Asphalt in vier Schichten aufgebracht, berichtet Klaus. Alleine am Spitzentag lieferten Lkw 10.098 Tonnen Material an. Wegen der großen benötigten Menge an Asphalt mussten mehrere Straßensanierungsprojekte in Salzburg nach hinten verschoben werden.

Saniert wurden auch die Anschlussbereiche an die Rollbahn. Außerdem wurde die Zeit zur Erneuerung einzelner beschädigter Betonfelder am Flughafen-Vorfeld genutzt.

In Summe wurden 30 Kilometer Hochspannungskabel und 45 Kilometer Niedrigspannungskabel verlegt und rund 1.100 Unter- und Oberflurlichter auf LED umgetauscht. In den vergangenen Tagen wurden Markierungen aufgebracht und die oberste Asphaltschicht noch mit Hochdruckwasserstrahlen aufgeraut, damit landende Flugzeuge einen guten Grip haben.

Erster Start um 7 Uhr

„Die Start- und Landebahn ist auch mehrfach intensiv gereinigt worden, weil keine Gegenstände auf der Piste zurückbleiben dürfen“, sagt Klaus. Dazu wurde die 2.850 Meter lange und 45 Meter breite Piste auch einige Mal zu Fuß abgegangen. Am Dienstag wurde die Übergabe der Piste an die Behörden abgeschlossen. Dann ging die Start- und Landebahn wieder in die Obhut des Operations Airside Duty Manager – sozusagen des Betriebsleiters. Nun wird sie wieder in den Sicherheitskreislauf des Flughafens integriert.

Die „Einweihungslandung“ am Abend war einer Eurowings-Maschine aus Stuttgart vorbehalten, die – ohne herkömmliche Passagiere – landete. Neben einem Festakt und der Segnung der Start- und Landebahn durch den Salzburger Erzbischof Franz Lackner gab es auch einen Wasserbogen, durch den der gelandete Flieger durchfuhr. Der erste Start erfolgt am Mittwoch um 7.00 Uhr nach Frankfurt.

Kosten im Rahmen

Gleich am ersten Tag findet am Flughafen auch eine der größten Publikumsveranstaltungen des Jahres statt. Beim Airportlauf sammeln zahlreiche Läufer Kilometer für einen guten Zweck.

Bei den Planungs- und Baukosten bewege man sich aus heutiger Sicht im vorgegeben Rahmen von 32 Millionen Euro. „Plus 8 bis 10 Millionen Euro, die durch den Entfall von Landegebühren und Einnahmen aus dem Non-Aviation-Geschäft wie Gastronomie und Parkplätze zusammenkommen“, erklärt Klaus.

Wie lange die neue Piste hält, will der Unternehmenssprecher nicht prophezeien. „Für die nächsten drei Jahrzehnte sollte aber mindestens Ruhe herrschen.“