Todesschüsse auf Polizisten: Neue Details zum Tathergang
Nach den tödlichen Schüssen von einem Polizisten auf einen anderen im steirischen Trieben sind jetzt erste Ermittlungsergebnisse bekannt. Der 46-jährige Verdächtige soll am Montag in der Früh gegen 07.45 Uhr insgesamt vier Schüsse aus seiner Dienstwaffe abgegeben haben.
Drei davon trafen einen 59-jährigen Inspektionskommandanten tödlich. Der Tatverdächtige ist zur Schussabgabe geständig, verweigert jedoch bislang nähere Angaben zum Sachverhalt. Die Ermittlungen sind weiterhin im Gange. Weitere Details werden seitens Polizei vorerst aber nicht kommuniziert.
Polizeiinspektion Trieben vorerst geschlossen
Auf unbestimmte Zeit bleibt die Polizeiinspektion Trieben geschlossen. Zum einen muss der Tatort noch von den zuständigen Ermittlern freigegeben werden, außerdem sei aus "moralischen Gründen" der dortige Dienst momentan nicht möglich, heißt es seitens Polizei. Die Polizeiinspektion Rottenmann kümmert sich in der Zwischenzeit um die Überwachung. Angehörige sowie Kolleginnen und Kollegen des Opfers werden derzeit psychisch betreut.
Tathergang
Ersten Meldungen zufolge soll der 59-jährige Inspektionskommandant seinen 46-jährigen Kollegen bald nach Dienstantritt zu einer Unterredung gebeten haben, angeblich, um „Vorwürfe“ zu thematisieren.
Um die Art dieser „Vorwürfe“ rankten sich bis Montagnachmittag Annahmen, es sei um den Verdacht des Amtsmissbrauchs gegangen, den der Vorgesetzte klären wollte. Dann sollen die Schüsse gefallen sein. Der mutmaßliche Schütze ließ sich anschließend widerstandslos festnehmen.