Stunde der Wintervögel: Was fliegt im Garten?
Von Michael Pekovics
Im September und Oktober kamen die Eichelhäher zu Tausenden. Bedingt durch einen nahrungsarmen Herbst nach einer erfolgreichen Brutsaison in Skandinavien und Russland sind die aus dem Nordosten Europas kommenden Vögel in Richtung Westen und Südwesten ausgewichen – also nach Österreich.
Wie viele tatsächlich geblieben und nicht in die mediterranen Eichenwälder im Mittelmeerraum geflogen sind, wird sich von 4. bis 6. Jänner zeigen. Denn dann lädt die Vogelschutzorganisation BirdLife zur bereits 11. „Stunde der Wintervögel“, Österreichs größter Wissenschafts-Mitmachaktion.
Jeder kann mitmachen
Vogelfreunde in ganz Österreich sind aufgerufen, eine Stunde lang Vögel zu beobachten, zu zählen und ihre Ergebnisse zu melden. Es gilt, zu einer beliebigen Tageszeit für eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und an BirdLife Österreich zu melden.
Die Teilnahme ist einfach. Mithilfe der Bestimmungsanleitung (siehe www.birdlife.at) können große und kleine Beobachter die gefiederten Freunde zählen. Auch wenn sich kein Schnäbelchen blicken lässt, ist diese Leermeldung wichtig. „Je mehr mitmachen und je mehr Beobachtungen weitergegeben werden, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse und desto besser kann sich unsere Vogelschutzorganisation für die heimischen Vögel stark machen“, sagt Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich.
Der Spatz als Nummer 1
Bei BirdLifes „Stunde der Wintervögel“ im Jahr 2018 meldeten 12.783 Teilnehmer insgesamt 322.391 Vögel. Der am häufigsten angetroffene Vogel in Österreichs Gärten war erstmals der Haussperling (Spatz), Platz 2 ging an die Kohlmeise, Platz 3 an den Feldsperling. Jetzt sind die Experten gespannt, wie viele der Eichelhäher mit seinem prächtig gefärbtem Gefieder und seinem durchdringenden Ruf „Rätsch Rätsch“ in Österreich überwintern.