Steigende Corona-Zahlen: Welche Bezirke am stärksten betroffen sind
Von Laura Schrettl
Schien die Lage bei den Corona-Neuinfektionen und auf den Intensivstationen bis zuletzt einigermaßen stabil, verschärft sich die Dynamik seit einer Woche massiv. Seit sechs Tagen werden jeden Tag über 4.000 neue Fälle verzeichnet. Am 30. Oktober wurde mit 6.102 Fällen der Höchststand dieses Jahres registriert.
Niederösterreich am stärksten betroffen
Das spiegelt sich zunächst in der 7-Tage-Inzidenz wider: In knapp zwei Wochen hat sich dieser Wert auf 382,52 mehr als verdoppelt. Am härtesten getroffen hat es das Bundesland Niederösterreich. Dort gibt es bereits in fünf Regionen Ausreisekontrollen.
Mit einer Inzidenz von 1.179 Fällen pro 100.000 Einwohner, hat der Bezirk Melk aktuell die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich. Auf dem zweiten Platz liegt die Stadt Waidhofen an der Ybbs mit einer Inzidenz von 1.006.
Vier der sechs Bezirke mit der aktuell höchsten Inzidenz liegen alle im Bundesland Niederösterreich.
Aufgrund der steigenden Infektionen gibt es in Niederösterreich mittlerweile in fünf Regionen Ausreisekontrollen (mehr dazu hier). Aber auch in Oberösterreich sind nun mehr als ein Drittel der Bezirke von Ausreisekontrollen betroffen (mehr dazu hier).
Das Schlusslicht bei der Sieben-Tages-Inzidenz bildet der Bezirk Schwaz in Tirol. Dort werden aktuell 153 Fälle pro 100.000 Einwohner verzeichnet. Ebenso im Vergleich gering ist die Inzidenz in den Bezirken Murau (160) und Voitsberg (167) in der Steiermark.
Die höchste Sieben-Tages-Inzidenz, die seit Beginn der Pandemie verzeichnet wurde, erreichte der Bezirk Rohrbach am 12. November 2020 mit 1.619 Fällen.
Intensivpatienten knapp unter 300er-Marke
Auch die Situation auf den Intensivstationen wird diese Woche mit Spannung beobachtet. 292 Patienten liegen aktuell auf der Intensivstation. Die Zahl der Covid-Intensivpatienten blieb damit vorerst knapp unter der 300er-Marke. Sieben Tage nach Erreichen dieses Werts würde Etappe zwei des Regierungsstufenplans in Kraft treten. Diese bedeutet nicht nur ein Aus für die Wohnzimmer-Tests sondern auch die österreichweite Einführung von 2-G in der Nachtgastronomie und bei Events ab 500 Personen, die die Länder für den 4. bzw. 8. November vorgesehen haben.