SPÖ-Zentrale mit Nazi-Parole beschmiert
Für SPÖ-Landeschef Walter Steidl kann es kein Zufall sein, dass ausgerechnet diese beiden Parteien betroffen sind: "Offenbar haben es die Täter auf die Linksparteien abgesehen. Das ist als symbolischer Akt gegen die Demokratie zu sehen und muss mit aller Härte verfolgt werden."
Provokation
Die Forderung stammt ursprünglich von Ingrid Haller, Gemeinderätin der Grünen Bürgerliste, weshalb sie den Vorfall von Sonntagnacht auch persönlich nimmt: "Dass jemand das Wort ’Soko’ auf die Bürotür geschrieben hat, war eindeutig eine Anspielung darauf", sagt sie. "Ich lasse mich aber nicht einschüchtern. Im Gegenteil: Es motiviert mich, weiterzukämpfen."
In den vergangenen eineinhalb Jahren ist es in der Stadt Salzburg immer wieder zu Schmierereien und Zerstörungen mit NS-Hintergrund gekommen. In dieser Zeit konnte die Polizei nur einen Erfolg verbuchen: Zwei Burschen stehen kurz vor ihrem Prozess wegen der Stolperstein-Beschmierungen im Sommer 2013. Ungeklärt sind u.a. noch die Zerstörung des Euthanasie-Mahnmals im Kurgarten im Mai sowie die wiederholten Schändungen des Denkmals am Kommunalfriedhof, zuletzt im Novemer.
Die Kritik von SPÖ und den Grünen will Landespolizeichef Franz Ruf nicht kommentieren. Er bleibt bei seiner Ansage vom Frühjahr: Eine Sonderkommission sei nicht nötig, da das Landesamt für Verfassungsschutz ohnehin ein eigenes Referat für Staatsschutz hat.