Chronik/Österreich

Spieletest: "Renature" - ein beinhartes Tier-Domino

Opulent kommt Renature ja daher, die Spielmechanik ist dann aber überraschend einfach. Um ein verschmutztes Tal zu revitalisieren, müssen Sie de facto nur geschickt Domino spielen. (Nein, mit dem Thema hat das nichts zu tun.) Bevor Sie enttäuscht sind, hier die gute Nachricht: Renature ist mit ziemlicher Sicherheit das spannendste Domino, das sie in der Familienrunde je gespielt haben.

Auf den Steinen finden sich zehn verschiedene Tiere von der Kröte bis zum Eichhörnchen, die an einem Bach angesiedelt werden sollen. Gleiche Tiere müssen aneinandergrenzen.

Noch wichtiger sind die verdörrten Gebiete zwischen den Bächen: Wer erfolgreich einen Stein anlegt, darf hier aufforsten – mit Holzfiguren in Form von Büschen, Kiefern, Eichen. Ist ein Gebiet voll, wird gewertet. Nur wer seine Pflanzen taktisch klug platziert, erhält sofort Punkte. (Gut gelöst. Die Live-Wertung belebt die Konkurrenz.)

Strategisches Element

Die Figuren sind ein höchst strategisches Element und erinnern an Carcassonne. Vor allem, weil man nur über eine begrenzte Anzahl verfügt und sie, sobald sie gesetzt sind, nur schwer zurückerhält. (Carcassonne-Spieler denken sofort an die Bauern, die faul in der Wiese liegen.)

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Wer gewinnen will, muss nicht nur die eigenen Figuren managen, sondern die der Gegner im Blick haben. Kein Spiel für kooperative Geister. Ein hartes Rennen.

Plus: Hochwertig verarbeitetes, reichhaltiges Spielmaterial aus Holz und Karton, das dem Auge schmeichelt. Plastik kommt nicht in die Box. Zu Recht.