Chronik/Österreich

Schulbrüder lassen sich von Securitys bewachen

Am 27. Dezember wurden mehrere Schulbrüder in Wien-Floridsdorf gefesselt und misshandelt. Ihre Anlage in der Anton-Böck-Gasse wird jetzt von Security-Mitarbeitern der Firma „Siwacht“ bewacht.

Warum das so ist, will Johann Gassner, Vizeprovinzial des Ordens, nicht kommentieren. Man habe für die Nacht schon länger einen Sicherheitsdienst angestellt. „Die Bewachung wurde jetzt aber ausgedehnt“, sagt er.

Die Kirche Maria Immaculata war am Donnerstag immer noch geschlossen. Am Sonntag soll aber wieder ein Gottesdienst stattfinden. „Schön langsam wollen wir wieder zur Normalität zurückkehren“, sagt Gassner.

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Wort in Körper geritzt

Laut Patrick Maierhofer, dem Sprecher der Wiener Polizei, arbeitet in diesem Fall immer noch die Raubgruppe des Landeskriminalamtes. Diese ermittle aber in alle Richtungen. Für Raub und Bereicherung als Motiv spricht, dass der immer noch unbekannte Täter die Zimmer der Ordensbrüder durchsucht und ihnen Bargeld gestohlen hat.

Auf ein persönliches Motiv lässt hingegen schließen, dass der Täter einem der Ordensmitglieder mit einem Messer ein Wort in den Körper ritzte. Das Opfer ist einer der Brüder, die in ein Krankenhaus gebracht werden mussten.

Zur Ruhe kommen

Außerdem hat sich der Unbekannte bei der Tat drei Stunden Zeit gelassen und auch andere Brüder gefesselt und misshandelt. „Das endgültige Motiv werden wir wohl erst erfahren, wenn wir den Täter festgenommen haben“, sagt Maierhofer.

Der Orden wolle laut Gassner jedenfalls „zu keinem Punkt der Ermittlungen eine Stellungnahme abgeben“. Man möchte die Ermittlungen nicht beeinträchtigen und zur Ruhe kommen.