Schnecken-Marsch: Klima-Kleber blockieren den Verkehr jetzt anders
Von Birgit Seiser
Die Finger der Aktivisten der Letzten Generation Österreich bleiben am Mittwochmorgen in Innsbruck frei von Kleber. Mit einem Marsch im Schneckentempo wurde diesmal der Verkehr blockiert und damit für eine Wende in der Klimapolitik demonstriert. Die Gruppe an Aktivisten ist seit mehreren Monaten immer wieder in ganz Österreich für Verkehrsbehinderungen verantwortlich.
Besonders schockierend sei, dass Kanzler Nehammer die Prognosen der weltweit führenden Klimaforscher als "Untergangsapokalypsen" abtue. Reinhard Steurer, Professor für Klimapolitik: "Was früher Verleugnung des Klimawandels war, ist heute Verleugnung der Dringlichkeit - Ergebnis ident: tödliche Politik."
Dass sich diesmal niemand auf den Boden geklebt hatte, änderte aber nichts am Ergebnis des Protests - weil die Demonstranten extrem langsam unterwegs waren, wurde der Verkehr auf der Innsbrucker Bachlechnerstraße um 7.30 Uhr massiv gestört.
"Warnungen werden ignoriert"
Man sehe sich zu dieser Art des Widerstands gezwungen, weil Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und sein Vize Werner Kogler (Grüne) die wissenschaftlichen Warnungen vor einer Klimakatastrophe weiter ignorieren würden. Gefordert wird ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen und Tempo 100 auf der Autobahn.