Chronik/Österreich

Salzburger verlor 300.000 Euro an Internet-Betrüger

Die Aussicht auf eine große Erbschaft hat einen Salzburger leichtfertig mit dem eigenen Geld werden lassen. Der 50-Jährige aus der Stadt Salzburg überwies im Lauf des vergangenen halben Jahres einer vermeintlichen Internet-Bekanntschaft rund 300.000 Euro, ohne je die Frau oder etwas von einer Erbschaft gesehen zu haben, informierte die Landespolizeidirektion am Donnerstag.

"Nigeria Connection"

Der Mann hatte die angebliche Frau im Internet kennengelernt. Sie dürfte ihm versprochen haben, dass mehr aus der Beziehung wird, sagte eine Polizei-Sprecherin. Schließlich kam es - in der Aussicht auf die Erbschaft - zu Überweisungen. In Summe verlor der 50-Jährige dadurch rund 300.000 Euro.

Diese Betrugsmasche ist unter dem Namen Nigeria Connection bekannt. In Salzburg sei es in den vergangenen Jahre relativ ruhig darum gewesen, zuletzt seien aber wieder mehr Fälle aufgetreten, so die Sprecherin.

Dabei werden über Partnerbörsen oder soziale Netzwerke Kontakte geknüpft. Sobald sich die Opfer verliebt haben, werden sie um Geld für dringende Operationen, Notlagen oder das Verfügbarmachen von Erbschaften oder Lotteriegewinnen gebeten. Meist wandern die Beträge auf Überseekonten. Die Polizei empfiehlt, Geld grundsätzlich nur an Menschen zu überweisen, die man persönlich kennengelernt hat.