Rotes Kreuz schickt Experten nach Uganda
Von Johanna Kreid
Es gibt Flüchtlingskrisen, über die bei uns wenig gesprochen wird: So flüchteten bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen vom Südsudan in die umliegenden Länder – vor allem nach Uganda. Ein andauernder Krieg, Angst vor Folter, aber auch Nahrungsmittelknappheit sind nur einige Gründe für die Flucht. Heute, Montag, machten sich drei Experten des Roten Kreuzes in Wien-Schwechat auf den Weg in den Südsudan, um zu helfen.
Die drei Experten werden nach einem Hilfsaufruf durch die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung (IFRC) als Delegierte des Österreichischen Roten Kreuzes in den Einsatz gehen, gemeinsam mit Kollegen aus Schweden und Deutschland.
Wassermangel
Das Problem ist vor allem der Mangel an sauberem Wasser: Die Trinkwasseraufbereitungsanlage ist nötig, um den Bedürfnissen der wachsenden Anzahl von Flüchtlingen gerecht zu werden. Ziel ist die Verbesserung der Hygiene-situation, um den Ausbruch von Durchfallerkrankungen zu verhindern.
Derzeit befinden sich rund 700.000 süd-sudanesische Flüchtlinge im Norden von Uganda. Es gibt drei große Camps, wobei alle ihre Kapazitäten längst überschritten haben: Bidibidi Camp (270.000 Menschen), Rhino Camp (87.000 Menschen) und Palorinya Camp (91.000). Aufgrund der andauernden Konflikte und der Trockenzeit dürften diese Zahlen weiter ansteigen.