Chronik/Österreich

Verdacht auf Fliegerbombe: Metallobjekt unter Salzburger Altstadt gefunden

In der Stadt Salzburg wurde möglicherweise eine Kriegsbombe gefunden - und zwar direkt unter dem Markartplatz. Entdeckt hat man den Gegenstand bei Bodenerkundungen für die Verlängerung der Lokalbahn.

"In Bereichen, in denen es Hinweise auf Kriegsrelikte gibt, führen wir Untersuchungen durch, um auzuschließen, dass man während den Bohrungen auf die Objekte stößt", sagt der Sprecher der Firma "S-Link", die die Verlängerung der Lokalbahn plant. Die Bahn soll in dem Bereich, in dem der verdächtige Gegenstand gefunden wurde, künftig unterirdisch geführt werden.

Mehr dazu lesen Sie hier: Oft versenkt und neu belebt: U-Bahn-Pläne in Salzburg

Drei Meter Tiefe

Konkret befindet sich der "größere metallische Gegenstand" in drei Metern Tiefe zwischen der Dreifaltigkeitskirche und der kleinen Grünfläche auf dem Markartplatz. "Wir haben das Objekt gefunden, ob es sich aber tatsächlich um ein Kriegsrelikt handelt, muss erst geklärt werden", sagt der Sprecher. Den Fund habe man der Stadt gemeldet, die sei es auch, die jetzt über das weitere Vorgehen entscheide.

Und die beruhigt: "Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich wirklich um ein Relikt handelt, ist wirklich gering", heißt es aus dem Büro von Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP). Gefahr in Verzug bestehe demnach nicht.

Stadt für Finanzierung zuständig

Dennoch bereite man sich derzeit vor, das Objekt zu identifizieren und freizulegen. Schon kommende Woche sollen dem Stadtsenat und dem Gemeinderat ein Finanzierungsamtsbericht vorgelegt werden. Maximal 100.000 Euro sollen zur Verfügung stehen.

Die Freilegung soll Ende Mai in Zusammenarbeit mit Munitionsexperten und Archäologen geschehen, berichtet die Stadt. Dabei könne es zu kurzfristigen Verkehrseinschränkungen kommen. "Sollte wider Erwarten eine Evakuierung der umliegenden Liegenschaften notwendig sein, steht der Marmorsaal des Schlosses Mirabell als Ausweichort zur Verfügung", heißt es aus der Stadt.