Chronik/Österreich

Eisenbahnen im Europavergleich: Auf welchem Platz die ÖBB landen

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sind bei einem Vergleich europäischer Eisenbahnen auf Platz 4 gelistet worden. Die Nichtregierungsorganisation Transport & Environment (T&E), die sich dem nachhaltigen Verkehr verschreibt, hat in ihrem Bericht verschiedene Kriterien wie Preis und Zuverlässigkeit untersucht. Dabei kamen die italienische Trenitalia vor der schweizerischen SBB und der tschechischen Regiojet vor den ÖBB aufs Stockerl.

Das Ranking:

  1. Trenitalia (Italien)
  2. SBB (Schweiz)
  3. Regiojet (Tschechien)
  4. ÖBB (Österreich)

Im Teil-Ranking Nachtzüge gewinnen die ÖBB das Ranking sogar. Die mehrheitlich private Westbahn, die in Österreich auf der Weststrecke unterwegs ist, wurde in der Untersuchung nicht berücksichtig. Die Deutsche Bahn (DB) kam im Vergleich von 27 Bahngesellschaften nur auf Platz 16. Regiojet, der Drittplatzierte, verbindet unter anderem auch Prag mit Wien und punkte vor allem über den Preis.

Höhere Preise korrelieren nicht mit besserem Service

"Unsere Analyse zeigt, dass Ticketpreise nicht mit einer höheren Servicequalität korrelieren", schreiben die Autorinnen und Autoren. "Während ÖBB und Trenitalia ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, verlangen Betreiber wie Eurostar fast das Doppelte des europäischen Durchschnittspreises pro Kilometer, bieten aber dennoch keine besseren Leistungen." Schlusslicht ist in der Untersuchung letztlich auch der Anbieter Eurostar, der mit Hochgeschwindigkeitszügen von London durch den Eurotunnel fährt. Grund dafür sind vor allem hohe Ticketpreise, aber auch geringe Zuverlässigkeit.

Die Nichtregierungsorganisation forderte die Staaten auf, ins Schienennetz zu investieren, um die Zuverlässigkeit zu verbessern. Auch die Gebühren für die Bahnbetreiber sollten gesenkt werden, um so die Fahrkarten günstiger zu machen.