OÖ-Wahl: ÖVP brachte bei Auftakt das Design-Center „zum Kochen“
Von Petra Stacher
„Schen, dass kumma san“, begrüßt ein Bursch mit gegelter Frisur Donnerstagabend die Gäste zum Wahlkampfauftakt der ÖVP im Linzer Design-Center. Zu hören sind seine Worte schwer, spielt neben ihm doch die Blasmusikkapelle Wolfern – die Ortskapelle von LH Thomas Stelzer – auf.
Im Hintergrund läuft eine Festnahme von sieben Demonstranten, davon einige im Schweinchen-Kostüm, denn auch der Verein gegen Tierfabriken wollte sich den Auftakt zunutze machen.
Im schwarz-gelb – aber nicht türkis – geschmückten Design-Center bringen derweil die Moderatoren die Menge „zum Kochen“: Man übt die La-Ola-Welle.
Und dann kommt Bundeskanzler Sebastian Kurz unter Standing Ovations in die Halle. Es werden Hände geschüttelt, Damen teils mit Bussi-Bussi begrüßt. Seite an Seite mit seiner Frau zieht schließlich Thomas Stelzer ein.
Kurz lobt die Zusammenarbeit: „Auch in schwierigen Verhandlungssituationen hat der Thomas immer Handschlagqualität bewiesen.“ Das Beste sei es, wenn OÖ in Stelzers Händen ist.
Appell an FPÖ-Wähler
Dieser tritt dann ans Rednerpult, gestärkt mit einer Packung Mannerschnitten – ein Geschenk seiner Kinder.
„Wir haben uns immer angestrengt. Wir raunzen nicht gern, wir jammern nicht. Wir erarbeiten uns, was wir brauchen“, sagt Stelzer. Die ÖVP habe geschafft, dass das Werk der MAN in Steyr erhalten bleibe. Gegen die Pandemie helfe nur die Impfung. Und Klimapolitik brauche keine „Oberg’scheitln“ wie die Grünen. Zum Thema Migration stellt er klar: „Wer nicht solidarisch mit unserer Gesellschaft sein will, mit dem werden auch wir nicht solidarisch sein.“ Zum Schluss bot er allen FPÖ-Wählern, die von Ibiza, Strache und Kickl genug hätten, die ÖVP an.P. S.