Chronik/Österreich

Neue Plätze, viele Bäume: Gesicht von Innsbruck ändert sich 2025 merklich

Angesichts sinkender Einnahmen und erhöhter Kosten im Zuge der Teuerung stehen Österreichs Kommunen finanziell unter Druck. Der Budgetentwurf der Stadt Innsbruck sieht für 2025 bis zu 59 Millionen Euro neuer Schulden vor. 

Ungeachtet dessen will die Dreier-Koalition von Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA) mit Grünen und SPÖ im kommenden Jahr investieren. „Wir haben gesagt, wir setzen um“, so der Stadtchef am Mittwoch bei einer Pressekonferenz, bei der Tiefbaustadträtin Mariella Lutz (JA) und Planungsstadträtin Janine Bex (Grüne) ihre Ressortbudgets präsentierten. 

Und damit eine Vorschau auf zahlreiche Projekte gaben, die den öffentlichen Raum der Landeshauptstadt 2025 optisch nachhaltig verändern werden.

Bozner Platz kommt

Dass 2025 zahlreiche öffentliche Räume quer durch die Stadt ein neues Gesicht bekommen, ist teils dem Zufall geschuldet, da Vorhaben schon auf Schiene waren, aber auch dem Bekenntnis zur Umsetzung von Projekten, über die in der vergangenen Periode gestritten wurde. Für den Tiefbau sind 37,2 Millionen Euro vorgesehen.

8,3 Millionen Euro davon nimmt die Stadt für die über Jahre heftig debattierte Neugestaltung des Bozner Platzes in der Innenstadt in die Hand, die im Frühjahr beginnen und im Herbst abgeschlossen werden soll. Lutz zeigte sich auf Nachfrage „sehr zuversichtlich“, dass der Kostenrahmen eingehalten wird.

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Noch vor dem Sommer soll zudem der zweite Teil der Neupflasterung in der Innsbrucker Altstadt beendet werden. Das historische Zentrum präsentierte sich nach Leitungsarbeiten über Jahre als Fleckenteppich und wird nun wieder ein einheitliches Gesicht erhalten. Hier werden noch einmal 3,7 Millionen Euro fällig.

Kühlungseffekt erwartet

Im Stadtteil Pradl wird der Vorplatz einer Kirche um 400.000 Euro neu gestaltet. Im Olympischen Dorf wird der Luggerplatz, dessen Entsiegelung heuer in Angriff genommen wurde, fertiggestellt. „Wir erwarten uns einen Kühlungseffekt von drei bis vier Grad“, so Bex, die auch für das Klimaressort zuständig ist.

Vor der Neugestaltung des Platzes im Zuge des Projekts „Coolymp“, in dessen Rahmen 2025 auch der benachbarte Olympiapark aufgewertet wird, habe es auf dem 4.000 Quadratmeter großen Areal 14 Quadratmeter Grünfläche gegeben. Künftig werde das auf ein Viertel des Platzes zutreffen, der zur Hälfte entsiegelt werde.

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Bei allen neuen Projekten denke man die Anpassung an den Klimawandel mit, strich Lutz hervor. Praktisch bei jedem von ihr genannten Vorhaben war von Entsiegelung die Rede – und von neuen Bäumen. Allein 200 wären 2024 gepflanzt worden. „Überall, wo wir Schatten schaffen können, müssen wir das tun“, so die JA-Stadträtin.

Pläne für den Bahnhof

Eines der zentralen Planungsprojekte für das kommende Jahr ist laut Bex die Umgestaltung des Hauptbahnhof-Areals. Ziel sei es, 2025 mit ÖBB und Land „eine gemeinsame Planungsvereinbarung“ zu schließen. 

Es soll eine Aufwertung des Fußgänger- und Radverkehrs geben. So soll es etwa Querungen des Bahnhofareals geben, „damit man die Trennung der Stadtteile nicht mehr hat“, so Anzengruber.