Nachts oder tagsüber fahren? Stau aussitzen oder ausweichen?
Von Birgit Seiser
30. Juli 2011, Kärnten, A10 Oswaldibergtunnel: Wegen des hohen Verkehrsaufkommens hat sich ein 60 Kilometer langer Stau gebildet. Die Autofahrer müssen mehrere Stunden warten. Das war der längste Stau, den es in Österreich je gegeben hat. Heuer sollten solche Situationen auf Österreichs Autobahnen aufgrund des besseren Ausbaus zwar nicht mehr entstehen, dennoch gibt es eine Parallele zu damals. Das höchste Verkehrsaufkommen wird nämlich auch 2023 am letzten Juliwochenende erwartet.
Mit diesem Wochenende steigert sich langsam das Verkehrsaufkommen. Mit dem Ferienbeginn in Bayern wird es dann eben Ende Juli und Anfang August seinen Höhepunkt erreichen.
➤ Mehr lesen: Sonne, Süden, Stau und Strafen: Tipps für die Reise in den Urlaub
Ausgelastete Transitrouten
Neben dem Osten Österreichs beginnen am Freitag auch die Sommerferien in der Slowakei und Tschechien. Daher ist auf den Transitrouten von Nord nach Süd erhöhtes Verkehrsaufkommen zu erwarten. Die Hauptstaupunkte sind laut der ÖAMTC-Mobilitätsinformationen auf der Verkehrsachse Grenzübergang Suben in Oberösterreich, A8, A1 nach Linz, Knoten Steinhäusl, A21, Knoten Vösendorf , S1 bis zur A4 beim Grenzübergang Nickelsdorf.
- A2, Süd Autobahn, Bereich Villach
- A4, Ost Autobahn, Baustelle Bruck an der Leitha-Ost - Knoten Bruckneudorf,
- A8, Innkreis Autobahn, Grenzstelle Suben
- A9, Pyhrn Autobahn, Mautstellen Bosruck- und Gleinalmtunnel, die Baustellenbereiche St. Pankraz – Windischgarsten und Inzersdorf – Klaus sowie Gratkorn Nord – Übelbach
- A10, Tauern Autobahn im gesamten Verlauf, speziell im Raum Salzburg und Tunnelgruppe Werfen sowie vor der Mautstelle St. Michael im Lungau
- A12, Inntal Autobahn, Gegenverkehrsbereich Wörgl, Großraum Innsbruck
- A13, Brenner Autobahn, im gesamten Verlauf, speziell zwischen Innsbruck und der Mautstelle Schönberg, Baustelle Luegbrücke
- B179, Fernpass Straße, zwischen Füssen in Bayern und Nassereith
- B177, Seefelder Straße, im gesamten Verlauf
- L197/B197, Arlbergpass, wegen Sperre des Arlbergtunnels
- A8/A93 (Deutschland) großes deutsches Eck
- A22 (Italien), Brenner Autobahn, Mautstelle Sterzing
- A4 (Italien) Autostrada Verbindung Venedig-Triest
- A1 (Slowenien) Verbindung Spielfeld-Maribor
Nachts oder tagsüber fahren?
Ob man die Fahr in den Urlaub lieber in der Nacht oder am Tag starten sollte, ist oft eine Streitfrage. Tatsächlich ist der Verkehr nachts oft beruhigter, die Gefahren sind aber erhöht. Experten raten dazu, keinesfalls nach einem anstrengenden Arbeitstag noch eine längere Autofahrt anzutreten. Ein schweres Abendessen vor der Fahrt in den Urlaub ist ebenso kontraproduktiv.
Auch an welchen Wochentag man in den Urlaub startet, macht einen Unterschied. In den letzten Jahren haben sich die Reiseströme zwar zum Teil auch auf andere Wochentage verlagert, der Hauptreisetag bleibt aber der Samstag. Und auch das Wetter hat Auswirkungen auf den Verkehr: Herrschte im Urlaubsland Schlechtwetter, dann verlagerten sich die Rückreiseströme in den vergangenen Jahren auf den Donnerstag.
- Von 30. Juni bis 2. Juli gastiert die Formel 1 in Spielberg
- Der Moto GP findet von 18. bis 20. August ebenfalls in Spielberg statt
- Die Tour of Austria von 2. bis 6. Juli am Salzburgring
- Electric Love von 6. bis 8. Juli ebenfalls am Salzburgring
- Frequency von 17. bis 19. August in St. Pölten
Stau umfahren oder warten?
Hört man im Radio eine Staumeldung, schmiedet man im Kopf schnell Pläne, wie man ihn umfahren könnte. Das ist aber nicht immer sinnvoll. Wenn man schon nah am Stau dran ist, sollte man ihn lieber aussitzen - insofern es keine Totalsperre auch der Autobahn gibt. Umfahrungen sind nämlich meistens sehr schnell überlastet und dann bleibt auch dort das Warten nicht aus.