Nach Familienstreit mit zwei Toten im Pinzgau: Verfahren eingestellt
Das Ermittlungsverfahren nach einem Familienstreit mit zwei Toten in Maishofen im Pinzgau am 29. August 2021 ist jetzt eingestellt worden. Ein 81-Jähriger hatte im Streit seiner 71-jährigen Ex-Frau einen tödlichen Kopfschuss von hinten verpasst und seinem Sohn ins Unterkiefer geschossen.
Der 51-Jährige konnte ihm die Waffe entreißen. In dem Gerangel erlitt der Vater tödliche Verletzungen. Laut Staatsanwalt handelte der Sohn in Notwehr.
Gegen den Sohn war ein Verfahren wegen Notwehrüberschreitung eingeleitet worden. Am Ende ergaben die Ermittlungen, dass ihm keine überschießende Gewaltanwendung angelastet werden kann.
"Keine Notwehrüberschreitung"
„Es konnte keine Notwehrüberschreitung festgestellt werden“, bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, Elena Haslinger, am Dienstag gegenüber der APA diesbezügliche Medienberichte. Der Sohn habe kein strafrelevantes Handeln gesetzt. „Er hat in Notwehr gehandelt.“ Das Verfahren wurde vorige Woche aus rechtlichen Gründen eingestellt.
Zugetragen hatte sich die Tragödie im Wohnhaus der Familie. Hintergrund war offenbar ein Streit um das Familienerbe.
Der 81-Jährige tötete seine Ex-Frau, die in dem Haus getrennt von ihm lebte, mit einem Schuss in den Kopf und richtete dann die kleinkalibrige Pistole gegen den Sohn, der einen Steckschuss im Unterkiefer erlitt. Bei dem anschließenden Handgemenge konnte der Sohn den Vater am Boden fixieren, ihm die Pistole entreißen und einen Notruf absetzen.
Dem Pensionisten gelang es noch, sich mit einem Messer zu bewaffnen, das ihm aber der Sohn während der neuerlichen tätlichen Auseinandersetzung abnehmen konnte. Der Vater, der Rippenbrüche erlitten hatte, starb an den inneren Verletzungen.