Chronik/Österreich

Nach Pleite: Schweizer lassen österreichische Zigarette "Tschick" weiter glimmen

Vor zwei Tagen ist die Wiener RL Tschickfabrik GmbH, die die letzte österreichische Zigarette unter dem Namen "Tschick" auf den heimischen Markt vertrieb, in die Pleite geschlittert. Doch heute, Donnerstag, bestätigt Tschick-Erfinder Reinhard Leitner im Gespräch mit dem KURIER, dass die Marke bereits im Vorjahr an das Schweizer Unternehmen Koch & Gsell AG verkauft worden ist. Die Koch & Gesell AG unterhält eine Tochterfirma in Feldkirch, Leitner ist deren Geschäftsführer und Roger Koch der Prokurist.

"Das Schweizer Start-up Koch & Gsell hat die Markenrechte erworben und stellt den Fortbestand der Zigarettenmarke sicher", sagt Leitner zum KURIER. 

Roger Koch, Gründer und Geschäftsführer der Koch & Gsell AG mit Sitz im schweizerischen Dorf Steinach, lancierte 2016 unter dem Namen „Heimat“ die erste Zigarette, die aus reinem Schweizer Tabak hergestellt wird. Im Sommer 2017 sorgte das junge Unternehmen mit der ersten Tabak-Hanf-Zigarette der Welt für Aufsehen.

 

Leitner und Koch verbinde "ihre Leidenschaft für heimischen Tabak und die aus dieser Pflanze gewonnen Produkte". „Für mich war die Tschick ein Vorbild, als ich mein Projekt der ersten Schweizer Zigarette realisierte“, sagt Roger Koch. „Als Reinhard Leiter auf mich zukam, um einen zuverlässigen Partner für die Zukunft der Tschick-Marke zu finden, musste ich nicht lange überlegen. Für mich war klar: Das machen wir!“

Reinhard Leitner fällt damit ein Stein vom Herzen. „Ich habe in das Projekt ‚Tschick‘ viel Zeit und Herzblut investiert. Wir hatten Pech und haben einige Fehler gemacht. Dies ist aber das Risiko des Unternehmers, der sich auf Neuland bewegt", sagt Leitner zum KURIER. "Ich habe dabei viel gelernt und freue mich, der Tschick nun nochmals neuen Schub zu geben.“

Die Tschick ist weiterhin bei Trafiken in ganz Österreich erhältlich.