Chronik/Österreich

Linz: Rechtsabbiegen bei Rot kommt später

Der Start des schon länger angekündigten Pilotversuchs "Rechtsabbiegen bei Rot" auf ausgesuchten Kreuzungen in Linz verschiebt sich weiter nach hinten. Nicht wie zuletzt angenommen Ende April, sondern voraussichtlich erst kurz vor dem Sommer soll es losgehen, wie es aus dem Verkehrsministerium auf APA-Anfrage hieß. Zuvor müssen Gutachten abgewartet werden, danach sei eine Verordnung zu erlassen.

Der Pilotversuch sieht vor, dass Auto-, Moped-, Motorrad- und Radfahrern das Rechtsabbiegen bei roter Ampel erlaubt wird, nicht aber Bussen und Lkw mit mehr als 7,5 Tonnen Gewicht. Linz will damit den Verkehr möglichst flüssig gestalten, beziehungsweise unnötige Steh- und Stauzeiten vermeiden. So solle das tägliche Stau-Chaos, gepaart mit den negativen gesundheitlichen Folgen durch die erhöhte Feinstaubbelastung, verringert werden.

Aber die drei für den Versuch vorgesehenen Kreuzungen müssen dafür tauglich sein. Eine ist schon geeignet. Bei zwei anderen sollte die Haltelinie für den Geradeausverkehr bzw. für Linksabbieger "bis zu zwei Meter" nach hinten versetzt werden, empfahlen Fachleute. Der Grund: Die nach rechts abbiegenden Lenker müssen ausreichend Sicht auf eventuell von links querende Fußgänger haben, um sie nicht zu übersehen. Anschließend muss noch eine Verordnung erlassen werden.

Laut Auskunft des Ministeriums wird aktuell noch auf die letzten Gutachten gewartet, die für die Verordnung notwendig sind. Sobald diese vorliegen und entsprechend eingearbeitet wurden, werde mit dem Pilotprojekt gestartet. "Wir rechnen mit einer realistischen Umsetzung noch vor dem Sommer", hieß es.