Chronik/Österreich

Lawinenabgang im Salzburger Lungau: Ein Toter

Ein Wintersportler ist am Mittwoch in Mauterndorf im Lungau von einer Lawine erfasst und getötet worden. Der einheimische Variantenfahrer war laut Bergrettung mittags im Gipfelbereich des Speierecks (2.411 Meter Seehöhe) in den Radstädter Tauern abseits der Pisten unterwegs, als er um 11.25 Uhr ein Schneebrett auslöste.

Vier zufällig anwesende Bergretter aus dem Lungau konnten den laut Polizei 73 Jahre alten Skifahrer rasch lokalisieren und ausgraben. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Auslösung des Bezirksalarms

Das Schneebrett war rund 60 Meter breit und rund 50 Meter lang. Die Anrisshöhe betrug rund 1,30 Meter. Das Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät) des Verschütteten war eingeschaltet. Die vier Bergretter begannen sofort mit der LVS-Suche und konnten ein Signal empfangen. Laut Bergrettungs-Einsatzleiter Thomas Rest aus Mauterndorf wurde aufgrund der unklaren Situation sofort Bezirksalarm im Lungau ausgelöst.

35 Bergretter aus Mauterndorf, Tamsweg, Zederhaus und Muhr standen im Einsatz. An der Rettungsaktion beteiligten sich auch die Freiwillige Feuerwehr, Alpinpolizei, zwei Hubschrauberteams, zwei Hundeführer der Bergrettung und das Kriseninterventionsteam (KIT) des Roten Kreuzes.

Wie die Polizei am Abend bekannt gab, war der Mann gegen 11.15 Uhr mit seinen Skiern im freien Gelände nordöstlich der Speiereck-Gipfelbahn talwärts gefahren. Auf einer Seehöhe von circa 2.260 Meter habe sich plötzlich im felsdurchsetzten Gelände eine Schneebrettlawine gelöst und den 73-Jährigen verschüttet.

Verschütteter war gut ausgerüstet

Der Verschüttete war Informationen der Bergrettung zufolge sehr gut ausgerüstet. Er trug eine LVS-Notfallausrüstung und einen Lawinenairbag, den er leider nicht auslösen konnte. Zur Sicherheit wurde der Lawinenkegel noch durch eine LVS-Suche von Einsatzkräften mit den Hunden und mittels Recco-Gerät durchsucht. Weitere Verschüttete konnten nicht gefunden werden.

Das Lawinenwarndienst Salzburg stufte am Mittwoch die Lawinengefahr oberhalb der Waldgrenze als erheblich ein, das ist Stufe drei der fünfstufigen Skala. Das Hautproblem sei der Triebschnee, hieß es.