Kurios: Grundstücksbesitzer sperrte Polizei bei Suche nach Vermisster ein
Von Michael Pekovics
Einen kuriosen Verlauf nahm die Suche nach einer in Not geratenen Frau im Bezirk Villach in der Nacht von Sonntag auf Montag. Sie hatte sich mit ihrem Pkw auf einer Alm verirrt und wurde von der Polizei gesucht.
Eines vorweg: Die Suche war nach einigen Querelen erfolgreich, die Frau wurde unversehrt aufgefunden. Am Ende des Polizeieinsatzes stand aber die Anzeige eines 61-jährigen Mannes und das kam so ...
Eine Polizeistreife war auf der Suche nach der Frau. Die Beamten vermuteten sie auf einer Alm und machten sich auf den Weg. Dieser führte über eine Forststraße mit offenem Schranken. Als die Beamten in der Nähe der betreffenden Alm waren, änderten sich allerdings die Standortdaten der Frau.
Mann sperrte Polizisten ein
Also kehrten die Polizisten um und fuhren die Forststraße wieder zurück. Beim Schranken konnten sie aber nicht weiter. Dieser war plötzlich mit einem Bogenschloss versperrt, die Suche musste unterbrochen werden.
In der Zwischenzeit hatte sich folgendes zugetragen: Der Grundstücksbesitzer hatte bei der Bezirkspolizei angerufen und sich über eine Polizeistreife beschwert, die den erwähnten Forstweg benützen würde. Der Mann wusste also, dass sich das Fahrzeug noch in der Nähe der Forststraße befand.
Trotzdem sperrte er kurzerhand den Schranken mit einem Bogenschloss ab. Als der 61-Jährige dann wieder zu diesem Schranken kam, wollte er diesen trotz Aufforderung der Polizeibeamten nicht öffnen. Obwohl ihm der Sachverhalt erklärt wurde, zeigte er kein Verständnis für das Anliegen der Polizisten. Erst nach längerem Zureden übergab er den Beamten den Schlüssel.
Die Suche nach der verirrten Frau konnte deshalb erst nach einiger Verzögerung wieder aufgenommen werden. Sie wurde im Bereich eines anderen Forstweges unversehrt gefunden.
Weniger glücklich endete hingegen der Vorfall für den 61-jährigen Grundbesitzer. Er wurde bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt.