Chronik/Österreich

Klimaaktivisten blockierten Brennerautobahn in Tirol

Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben am Samstag die Brennerautobahn (A13) in Tirol nahe Matrei am Brenner (Bezirk Innsbruck-Land) blockiert. Laut Polizei begann die Blockade gegen 11.00 Uhr.

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Nach rund einer Stunde war der Protest am Samstag gegen Mittag durch die Polizei wieder aufgelöst. Die zwölf Aktivistinnen und Aktivisten mussten mit Anzeigen rechnen. Die Staus lösten sich laut Polizei anschließend nach und nach auf.

Sieben der zwölf Aktivisten hatten sich auf der Fahrbahn angeklebt und musste entfernt werden, teilte die Exekutive der APA mit. Gegen 13.30 Uhr war abseits des durch den Urlauberverkehr bedingten Staus rund um die Mautstelle Schönberg die Autobahn wieder frei.

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 Die Staus aufgrund des starken Urlauberverkehrs begannen sich nach und nach aufzulösen.

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Die Gruppierung forderte in einer Aussendung zum wiederholten Mal mehr Maßnahmen für den Klimaschutz.

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Anzeigen werden erwartet

Sieben der neun Aktivisten hatten sich auf der Fahrbahn angeklebt und musste entfernt werden, teilte die Exekutive der APA mit. Die Aktivistinnen und Aktivisten mussten mit Anzeigen rechnen. Die Gruppierung forderte in einer Aussendung zum wiederholten Mal mehr Maßnahmen für den Klimaschutz.

„Südeuropa brennt und weltweit fallen Hitzerekorde“, erinnerten die Demonstranten. Konkret wurde die Umsetzung der Empfehlungen des Klimarates vom vergangenen Jahr gefordert. Diese würden seit einem Jahr vorliegen, seitdem herrsche jedoch Untätigkeit, kritisierte die „Letzte Generation“.

Bereits Mitte Juni hatten Aktivisten der Gruppierung die Brennerautobahn als „Höhepunkt“ einer Protestwoche in Innsbruck vorübergehend blockiert.

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Reaktionen der Politiker

 Die erneute Brenner-Blockade führte indes auch zu Reaktionen der Landespolitik. Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) nannte die Aktion "störend und absurd". Die Dringlichkeit des Themas sei ihm bewusst, jedoch: "Dringlichkeit birgt auch immer die Gefahr einer Radikalisierung."

Tirols ÖVP-Klubchef Jakob Wolf meinte: "Das hat nichts mehr mit Klimaschutz zu tun." Auf Tirols Autobahnen gelte ohnehin fast überall bereits jetzt Tempo 100, die Aktivisten wären besser beraten, "sich irgendwo im Osten oder direkt beim Verkehrsministerium anzukleben". Die "Klimaterroristen" würden ÖVP, SPÖ und Grünen "auf der Nase herumtanzen", kritisierte wiederum Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger. Er ortete ein "Alarmsignal" und "Komplettversagen auf allen politischen Ebenen".