Chronik/Österreich

Bilanz: Ein Juni-Wetter, über das man sich ein wenig wundern kann

Nein, Ihr Gefühl täuscht Sie nicht: In diesem Juni gab es tatsächlich mehr Regen als üblich (plus 15 Prozent).

Zwar hauptsächlich nur gebietsweise, aber die Bilder der Unwetterschäden werden wohl ihren Teil zum subjektiven Empfinden beitragen. Die zehn bis 15 Prozent mehr Blitzentladungen als üblich sind laut einer Ubimet-Aussendung hingegen Fakt.

Dass das eigene Gefühl, nämlich jenes eines bisher verregneten (ja) und zu kühlen Juni (nein), auch täuschen kann, zeigt ein Blick auf die Temperatur: Die war nämlich im heurigen Juni im Vergleich zum langjährigen Mittel (von 1991 bis 2020) um 0,9 Grad höher.

35,6 Grad war Maximum

Die größten positiven Abweichungen zwischen plus 1 und plus 1,5 Grad wurden in Teilen Niederösterreichs und im Südosten gemessen. Der bisher wärmste Tag des Jahres war am 29. Juni mit 35,6 Grad in Weyer (OÖ). Ein weiterer Puzzlestein zum Rätsel, warum viele den Juni trotz durchschnittlichem Plus als zu kalt empfunden haben, ist der Rückgang der Sonnenstunden um bis zu 30 Prozent.

Wo es am häufigsten blitzte

Genau umgekehrt verhält es sich bei den Blitzen. Im Osten wurden teils mehr als doppelt so viele Entladungen registriert wie in einem durchschnittlichen Juli. Absoluter Spitzenreiter bei der Blitzdichte ist das Burgenland mit 16,4 Blitzen pro Quadratkilometer.

Extremwerte im Juni

Weitere Extremwerte im ersten Sommermonat des Jahres: Die tiefste Temperatur (minus 0,3 Grad) wurde in Gugu (OÖ) gemessen, der nasseste Ort war Alberschwende (Vorarlberg) mit 314 Liter pro Quadratmeter, am stärksten blies der Wind (99 km/h) in Windischgarsten (OÖ).