Chronik/Österreich

Hubschrauber und Drohnen kämpfen aus der Luft gegen den Brand

Der Waldbrand im Rax-Gebiet lässt eine Frage in den Fokus rücken: Warum verfügt Österreich über keine Löschflugzeuge? Aus dem Innenministerium heißt es: „Aufgrund der Topografie Österreichs sind Löscheinsätze nicht mit Flugzeugen, sondern mit Hubschraubern vorgesehen, da diese wesentlich bewegungsfähiger sind.“ Gemeint sind enge Täler und oftmals Seen mit zu geringen Tiefen, die den Einsatz mit einem Flugzeug verkomplizieren würden.

Grundsätzlich ist der Katastrophenschutz in Österreich Ländersache. Kommt es zu einem Brand, kann die Feuerwehr allerdings jederzeit Unterstützung von Heer und/oder Polizei einfordern. Ebenso wie internationale Hilfe. Theoretisch wäre es also möglich, Löschflugzeuge aus Italien für die Brandbekämpfung anzufragen.

Spezialfahrzeuge in NÖ

Laut Prognosen wird der Klimawandel in den kommenden Jahren die Waldbrandgefahr weiter steigen lassen. Der nö. Landesfeuerwehrverband rüstet deswegen seit Jahren auf. So wurden etwa acht spezielle Fahrzeuge angeschafft, hoch geländegängig, mit wassergekühlten Rädern, wassergekühlter Fahrerkabine und Hitzeschutz an den Bodenplatten.

Sie stehen aktuell im Einsatz, ebenso wie bis zu vier Polizeihubschrauber und drei des Bundesheeres. „Zusätzlich haben wir zwei Drohnen vor Ort, die die Glutnester detektieren“, erklärt Helmut Greiner, Sprecher der Flugpolizei. Die Drohnen markieren mittels GPS-Daten den betroffenen Punkt, diese Daten werden direkt an den Hubschrauber-Piloten übermittelt, der dann gezielt über dem Glutnest das Wasserpaket abwerfen kann. Ein Eurocopter-Polizeihubschrauber kann rund 600 Kilogramm Wasser transportieren, ein Black Hawk des Heeres drei Tonnen.