Hohe Energiepreise: SPÖ OÖ fordert Gipfel von Sozialpartnern
Der geschäftsführende SPÖ OÖ-Parteichef Michael Lindner hat am Mittwoch Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) in einer Pressekonferenz aufgefordert, zum Thema Energiekrise „ins Tun zu kommen“, mit dem Landesversorger Energie AG einen Preis zu erarbeiten und einen Sozialpartnergipfel einzuberufen. Viele könnten sich die steigenden Kosten nämlich nicht leisten, verwies Lindner auf Warnungen der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer.
Erstere wandte sich erst Anfang der Woche mit einer Blitzumfrage zu Wort. Diese hätte ergeben, dass ein Viertel der oö. Betriebe einen Produktionsstopp in den kommenden Monaten nicht ausschließen könne. „Die Energiekrise und Strompreiskrise spitzt sich zu. Auf was wartet die Landeskoalition noch?“, stellte Lindner deshalb in den Raum. Man dürfe sich nicht hinter der Bundesregierung „verstecken“, vielmehr müsse man sich schützend vor Betriebe, Gemeinden und Menschen stellen.
"Böse Überraschung"
Mit Jahreswechsel könnte vielen eine „böse Überraschung“ ins Haus stehen, denn die Preisgarantie des Landesversorgers Energie AG laufe aus.
Wie eine Preiserhöhung aussehen könnte, demonstrierte die Linz AG am Mittwoch. Diese kündigte per Aussendung eine Erdgas-Preiserhöhung ab 1. Oktober an: Die Erhöhung betrifft den Energie-Grundpreis und den verbrauchsabhängigen Energie-Arbeitspreis. Der Energie-Grundpreis steige etwa von 32 Euro auf 33,09 Euro pro Jahr. Für einen durchschnittlichen Haushalt liege der Preis dann bei etwa 7,42 Cent pro Kilowattstunde (exklusive Mehrwertsteuer). Insgesamt würden durchschnittliche Mehrkosten von rund 44 Euro monatlich entstehen. Man gehöre dennoch noch zu den günstigsten Anbietern, so die Linz AG.