Chronik/Österreich

Heute wird wohl bisher wärmster Tag des Jahres

Bereits am gestrigen Mittwoch kletterte das Thermometer in St. Pölten auf 22,2 Grad. Das sei bis dato die höchste Temperatur 2022 gewesen, sagt ein Meteorologe des Wetterdiensts UBIMET gegenüber dem KURIER. "Heute ist es noch einmal eine Spur mehr, sodass ein neuer Höchstwert aufgestellt wird.

Eventuell könnte sich ein Rekord im Südosten des Landes ausgehen.

Weiterhin Sonnenschein

Ein Ende der Schönwetterperiode ist vorerst nicht in Sicht. Erst in der kommenden Woche wird das wetterbestimmende Hoch laut der Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) abgebaut. Die Temperaturen sind in der Früh kalt, tagsüber aber sehr mild.

Am Freitag bleibt hoher Luftdruck für Österreich wetterbestimmend. Die Sonne scheint dabei die meiste Zeit und in nahezu allen Landesteilen von einem weitgehend wolkenlosen Himmel. Lediglich über den Alpengipfeln tauchen im Tagesverlauf ein paar Quellwolken auf. Mit ihnen können bis zum Abend im Bergland einzelne unergiebige Regenschauer nicht ausgeschlossen werden. Der Wind weht nur schwach. Die Temperaturen in der Früh liegen zwischen minus zwei und plus fünf Grad, bis zum Nachmittag erwärmen sie sich auf 15 bis 19 Grad.

Bis 20 Grad

Am Samstag scheint weiter in den meisten Landesteilen die Sonne von einem wolkenlosen Himmel bis zum Abend. Ein paar Quellwolken bilden sich nachmittags lediglich im Bereich der Alpengipfel sowie mitunter auch in der Südoststeiermark. Die Wahrscheinlichkeit für kurze Regenschauer bleibt allgemein jedoch gering. Der Wind kommt aus unterschiedlichen Richtungen und weht schwach bis mäßig. Von minus zwei bis plus fünf Grad in der Früh steigen die Temperaturen auf 14 bis 20 Grad.

Am Sonntag streifen ein paar Wolkenfelder den Nordosten. Tagsüber tauchen über den Bergen auch Quellwolken auf, die aber kaum Schauer bringen. Ansonsten sorgt der Hochdruckeinfluss neuerlich für ungestört sonniges Wetter, teilweise ist es auch wieder nahezu wolkenlos. Es weht schwacher bis mäßiger Wind, meist kommt er aus Nordost bis Südost. Die Frühtemperaturen liegen bei minus zwei bis plus sieben Grad, die Höchsttemperaturen meist bei 16 bis 22 Grad.

Trockenheit

Mit der besorgniserregenden Trockenheit geht es demnach weiter. Diese habe laut UBIMET ganz konkrete Auswirkungen zur Folge, so ist der Wasserstand des Neusiedler Sees derzeit so niedrig wie noch nie zu dieser Zeit im Jahr. Auch die Waldbrandgefahr steigt, eine nachhaltige Wetterumstellung gibt es erst kommende Woche.

Einige Landesteile hätten einen Totalausfall beim Niederschlag verzeichnet. In Innsbruck und Graz beispielsweise fiel in diesem März noch kein einziger Regentropfen vom Himmel. „Die nasseste Landeshauptstadt war bislang Salzburg mit rund 13 l/m², doch selbst das sind um 77 Prozent weniger als im langjährigen Mittel der Mozartstadt“, prognostiziert Konstantin Brandes, Meteorologe bei der österreichischen Unwetterzentrale. „Somit ist es wenig verwunderlich, dass wir derzeit auf den trockensten März der Messgeschichte Österreichs zusteuern.“