Chronik/Österreich

Glückskombination: Bosna und die Illuminierung am Balkon

Würstelwissen. Man kann in Wien schon recht oft beim Würstelstand gewesen sein, ohne jemals eine Bosna – manche schreiben auch Bosner – gegessen zu haben. Als Wienerin muss man nicht einmal unbedingt wissen, was genau das ist. Das allerdings kann von Menschen mit Bosna-Bezug als großer Fehler angesehen werden. Also gab es schon 2019 eine Einschulung, wie man die Würstl g’scheit zubereitet. Das Wissen wird nun in finsteren Zeiten genutzt. Und zwar bei der kleinen, aber feinen Eröffnung der Erstbeleuchtung des Balkons. Das Lichtleinfest – maximal zu dritt.

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Weihnachtsbeleuchtung. In früherer Zeit war Weihnachtsbeleuchtung daheim nicht so wichtig. Es gab ja die Adventmärkte, die ausgiebig für Lichtverschmutzung sorgten. Da sie ausfallen, muss man halt selbst ans Werk. Wenn dann die Led-Lichter – sie kamen im Paket – leuchten, ist das eigentlich sehr nett. Weil durch die fehlenden Christkindlevents auch das Glühweintrinken ausgefallen ist, bietet sich dieses für das rauschende Fest an.

Was die richtige Bosna ausmacht. Die Grundlage sind Bosnaweckerl oder Baguette, Schweinsbratwürstel und (nicht zu wenig) Zwiebel. Was keinesfalls fehlen darf, ist Curry oder eine eigene Bosna-Gewürzmischung. Aber spätestens hier scheiden sich die Geister: Arbeitet man mit Estragonsenf oder Ketchup? Gehört nicht auch Petersilie in das Weckerl? Es gibt viele regionale Unterschiede. Entstanden sein soll die Bosna in Salzburg. Der aus Bulgarien stammende Zanko Todoroff kreierte die Spezialität 1949 aus einem aufgeschnittenen Weißbrotwecken, zwei Schweinsbratwürsten, klein geschnittenen Zwiebel, Petersilie und einer geheimgehaltenen Gewürzmischung.