Chronik/Österreich

Premiere für Ersatzstraße geglückt

Die nach einem massiven Geröllsturz Mitte Mai auf die Felbertauernstraße gebaute Umfahrungsstraße hat ihre Feuertaufe am vergangenen Wochenende offensichtlich bravourös bestanden. Man könne ein "absolut positives Fazit" ziehen, die 1,5 Kilometer lange Ersatzstraße sei weitaus besser angenommen worden als ursprünglich gedacht, sagte der Technische Leiter der Felbertauernstraßen AG, Michael Köll, am Montag.

Rund 13.500 Fahrzeuge hätten am vergangenen Wochenende die 1,5 Millionen Euro teure Umfahrungsstraße passiert. "Das sind 90 Prozent des normalen Verkehrsaufkommens mit rund 15.000 Fahrzeugen", sagte Köll. Ursprünglich habe man "im günstigsten Fall" mit 70 bis 75 Prozent der normalen Frequenz gerechnet. In der Spitze passierten laut dem technischen Leiter 711 Fahrzeuge pro Stunde die Ersatzstraße. Möglich sei dies durch den Einsatz der Feuerwehr gewesen, die den Verkehr im Gegenverkehrsbereich der Straße geregelt habe. An den Werktagen gelte hier nach wie vor eine eine Ampelregelung. Zunächst ist die wichtige Nord-Süd-Verbindung über den Alpenhauptkamm für Fahrzeuge bis zwölf Meter Länge und 25 Tonnen Gewicht zugelassen.

Wann die für Ende September anvisierte, zumindest einspurige Wieder-Inbetriebnahme der ursprünglichen Felbertauernstraße tatsächlich vonstatten geht, ließen die Vewrantwortlichen noch offen. Es seien weitere Verankerungsmaßnahmen und Sanierungssprengungen notwendig, meinte Köll. Ob der Zeitplan eingehalten werden kann, hänge dann von Gefahreneinschätzungen der Geologen und den Witterungsverhältnissen in den kommenden Wochen ab. Die mautpflichtige Felbertauernstraße ist die einzige Straßenverbindung zwischen Salzburg und Osttirol.

Bilder des Felsturzes

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