Chronik/Österreich

Fall Kellermayr: Hass-Mails auch an Wiener Ehepaar

Monatelang erhielt die Allgemeinmedizinerin Lisa-Maria Kellermayr Hass- und Drohmails von Impfgegnern und Corona-Leugnern.

Die Drohungen wurden so schlimm, dass Kellermayr sogar einen Bodyguard engagieren musste. Der psychische Druck auf Kellermayr nahm aber weiterhin zu. Schlussendlich beging die 36-jährige Ärztin Suizid.

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Aber nicht nur Kellermayr soll Hass-Mails erhalten haben, wie der Standard berichtet. Auch ein Würzburger Anwalt, ein Wiener Paar und ein norddeutscher Mediziner sollen Morddrohungen erhalten haben. Belegen sollen das Mails, die dem Standard und dem Spiegel vorliegen.

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Gemeinsame Sprachbilder

Das Wiener Ehepaar soll im Fernsehen eine Dokumentation über die oberösterreichische Ärztin gesehen haben, wobei dem Paar die Wortwahl und die Sprachbilder der Hassmails bekannt vorkamen.

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u.a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133)

Der forensische Linguist Patrick Rottler, der das gesamte Material analysiert hat, bescheinigt, dass alle Mails von ein und demselben Autor stammen.

Belegen sollen das unter anderem die verwendeten Schimpfwörter, spezifische Formulierungen sowie die Vorliebe des Unbekannten für Haushaltsgegenstände.

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