Euro: So werden die Fußball-Fans beschützt
Von Michael Berger
Die beiden "neuen" Ressortchefs präsentierten am Freitag im Innenministerium das Sicherheitskonzept für die Fußball-EM in Frankreich. Hausherr und Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) sowie Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) definierten für das am 10. Juni beginnende Mega-Event drei Aufgabengebiete:
1) Begleitung und Unterstützung der Österreicher (Team, Funktionäre, Fans) in Frankreich.
2) Schutz der nationalen Fan-Zonen und diverser EM-Veranstaltungen vor einer eventuellen Terrorbedrohung und/oder Randale durch aggressive Anhänger. Auch die wachsende Kleinkriminalität (Taschen- und Trickdiebe) bei großen Menschenansammlungen werden im Fokus stehen.
Als Basis dient der Informationsaustausch der Behörden unserer Vorrunden-Gegner Ungarn, Island und Portugal mit dem Innenressort. Bereits seit Ende 2015 gab es kontinuierliche Treffen der Sicherheitsexperten. Sollten sich Problem-Gruppen auf dem Weg in Richtung Österreich machen, wird unsere Behörde informiert.
Auch Schlepper könnten die Völkerwanderung der Fußball-Fans ausnützen. Doskozil: "Das wird eine der größten Fan-Bewegungen in Europa. Wir sind gefordert, die Sicherheit zu gewährleisten."
ÖFB-Präsident Leo Windtner sieht Österreich für die EM bestens gerüstet: "Alle Szenarien, vom kleinen Notfall in einem Stadion bis zum Katastrophenfall, wurden mit den Behörden durchgespielt. Sportlich hoffe ich, dass wir die Bundeshymne in Frankreich mehr als drei Mal hören."